Alma Mahler-Werfel

Muse, Gattin, Witwe. Eine Biographie

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medienprofile-Rezension

Fundierte Biographie über Alma Mahler-Werfel (1879-1964), eine der bedeutendsten Frauen des 20. Jh. auf kulturellem Gebiet.
1879 wurde Alma Schindler in Wien geboren, zeigte schon als Mädchen ein ausgeprägtes Verständnis für Musik, Literatur und Kunst und war vielseitig interessiert. Noch im 19. Jh. begann sie zu komponieren, nahm Klavier- und Kompositionsunterricht, bis sie 1901 Gustav Mahler heiratete, der ihr praktisch Kompositionsverbot erteilte. Im Haus ihrer Eltern und in ihren eigenen Salons verkehrten viele künstlerische Größen der damaligen Zeit, welche die inspirierenden Gespräche mit ihr und ihr tiefes künstlerisches Verständnis schätzten, sie aber auch als Frau verehrten, wie Gustav Klimt, Alexander Zemlinsky und Oskar Kokoschka. Mit ihren drei Männern hatte sie vier Kinder, von denen allerdings drei vor ihr starben. Die Ehe war für sie ein "unerträglicher Zwang", sie stand ihrem Unabhängigkeitstrieb entgegen, dazu kamen starke Stimmungsschwankungen. Der Autorin gelingt es, Alma Mahler-Werfel in dieser flüssig zu lesenden Biographie als eigenständige Frau darzustellen und dies anhand der zahlreichen Quellen auch zu untermauern. So erscheint das Bild ausgewogener als in den Tagebüchern oder in der Autobiographie "Mein Leben" von Alma Mahler Werfel. Ab mittleren Beständen sehr zu empfehlen.

In den meisten Büchern über Alma Mahler-Werfel dominiert der männliche Blick: Alma als verführerische Nymphe, Alma als wahnhaftes Weib. Diese neue Biographie hingegen zeigt eine andere Frau. Eine Frau, die in regem Gedankenaustausch mit zahlreichen Komponisten, Dirigenten, Künstlern und Literaten stand, sie inspirierte, förderte und begleitete. Eine außergewöhnliche Frau, die Kultur mitgestaltete und so die Kraft zum Weiterleben in den Wirren des 20. Jahrhunderts fand. Das Leben von Alma Mahler-Werfel war ein Reigen an der Seite berühmter Männer. Sie war eine Meisterin im Hören, Sehen und Lesen und eine Muse voller Energie und Empathie. Am Klavier und komponierend nahm sie teil am Aufbruch in das 20. Jahrhundert. Von Wien aus ging sie mit Gustav Mahler in die Neue Welt. Ihren späteren Mann Franz Werfel begleitete sie dorthin ins Exil. Susanne Rode-Breymann entwirft auf der Grundlage eigener Forschungen ein differenziertes und faires Bild dieser faszinierenden Frau, die es verstand
, sich immer wieder neu zu erfinden.

Die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann ist Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Leiterin des Forschungszentrums Musik und Gender. Sie ist Mitherausgeberin der Tagebuch-Suiten 1898 - 1902 von Alma Mahler-Werfel.
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