In fünf Songs, fünf Kapiteln, durchstreift Gipi einen kurzen Sommer der Anarchie im globalisierten Italien, der fast in eine Katastrophe mündet. Aber nur fast: Gipi, der bildgewaltige Melancholiker, hat sich leise zum subtilen Rapporteur der Verhältnisse entwickelt. Nichts ist melodramatisch auf den pastelligen Panels und nichts verkniffene Avantgarde. Mal wird auf Splash-Pages die Stimmung ein wenig hochgefahren, mal in schlichten rechteckigen Panels der Soundtrack der Story weitergetrieben. Ganz ohne Verstärker. Das Einzige, an das die vier Jungs noch glauben, ist die Musik. Und zum Glück tut dies der Comic auch: Solche Aquarelle rocken.
Gipi ist 1963 in Pisa, Italien, geboren und ist seit den Neunzigerjahren als Comiczeichner und Filmemacher tätig.