Versehrtes Erkennen

Zur Refokalisierung von Theorie im Exil bei Walter Benjamin und Siegfried Kracauer

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 30.09.2024.
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Die vorliegende Studie untersucht, wie Walter Benjamin und Siegfried Kracauer ihre Exilerfahrungen zur Re-Organisation des eigenen theoretischen Schreibens nutzbar gemacht haben. Angesichts des Exils mussten strengere Anforderungen an Theorie gestellt werden: Weder die Voraussetzung eines souveränen Autorensubjekts, noch diejenige einer neutralen Beschreibungssprache oder -systematik konnte aufrecht erhalten werden, wollte man die als zerstörerisch erfahrenen strukturellen Herrschaftsmechanismen nicht fortschreiben. Das Ergebnis waren Texte, deren Verfahrensweisen sich stark an der Selbstproblematisierung der eigenen Wissensperspektive ausrichteten, ohne dadurch ihre politische Ausrichtung preiszugeben. Sowohl Benjamins »Kunstwerkaufsatz« als auch Kracauers »Geschichtsbuch« werden so als politische Epistemologien lesbar, die gerade im Kontrast mit jüngeren Ansätzen (Derrida, Menke) ihre Eigenständigkeit und Radikalität zeigen.

Matthias Schmidt arbeitet als Kultur- und Literaturtheoretiker, Buchgestalter und Verleger des Sonderzahl Verlags in Wien. Er ist Mitherausgeber der kulturanalytischen Reihe »aka
texte« (Wien/Berlin) und Herausgeber der Zeitschrift »Triëdere - Zeitschrift für Theorie und Kunst«.
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