Montaigne

Philosophie in Zeiten des Krieges

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 11.07.2024.
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Michel de Montaigne - Philosophie in Zeiten des Krieges

Sich immer eine Hintertür offen halten, nie alles von sich preisgeben, die Dinge plötzlich von ganz anderer Seite betrachten: Volker Reinhardt erzählt das Leben des philosophischen Virtuosen Montaigne konsequent in seinem historischen Kontext, der Zeit der Bürgerkriege in Frankreich. So erhält der Parlamentsrat, Romreisende, Bürgermeister von Bordeaux und Kammeredelmann scharfe Konturen, und wir können den Philosophen in seinem Schlossturm, der mit souveräner Distanz auf sich und die Welt blickt, besser verstehen.

Schloss Montaigne, auf dem Höhepunkt der Bürgerkriege: Es klopft. Ein Mann wurde überfallen und begehrt eilig Einlass. Nach und nach treffen seine Begleiter ein. Montaigne schöpft Verdacht: ein trickreicher Überfall! Doch er lässt alle gastfreundlich ein. Die Naivität des Schlossherrn erweicht schließlich den Anführer, der das Signal zum Abzug gibt. Der Krieg zwingt zu unkonventionellen Überleben
sstrategien. Montaigne empfiehlt mit dieser Episode "Natürlichkeit" im Verhalten und zugleich kluge Verstellung. Das ist auch die Strategie seiner Essays: Ob er über Freundschaft und Ehe, gute Gespräche und Erziehung oder über seine Krankheiten, Spleens und Obsessionen schreibt, immer wirkt er ganz arglos und spielt doch mit seinen Lesern. Bisher wurde die Biographie Montaignes meist aus seinen verführerisch authentisch klingenden Schriften abgeleitet. Volker Reinhardt geht den umgekehrten Weg und macht von Montaignes Leben aus die Essays neu verständlich: als eine Überlebensphilosophie in Zeiten der Gewalt, die uns bis heute direkt anspricht.

"Präzise und überaus lesenswerte historische Kontextualisierung" Thomas Macho, Frankfurter Allgemeine Zeitung

- Ein neues Bild von Montaigne: Der Bürgermeister, Diplomat und Politiker in seiner Zeit
- Ein neues Verständnis der "Essays": Eine Überlebensphilosophie in Zeiten der Gewalt, die bis heute aktuell ist
- Fes
selnd geschrieben von einem der führenden Kenner des 16. Jahrhunderts
- "Reinhardt lässt sich nicht um den Finger wickeln. Mit beeindruckendem Spürsinn entwirrt er das Knäuel aus List, gezielten Abschweifungen und Täuschungsmanövern in Montaignes Schriften." Marianna Lieder, DIE ZEIT

VOLKER REINHARDT ist Professor em. für Geschichte an der Universität Fribourg. Bei C.H.Beck erschienen von ihm zuletzt das viel gerühmte Buch "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Aufl. 2022) sowie die Biographien "Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit" (2022) und "Der nach den Sternen griff. Giordano Bruno" (2024). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.
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