Wenn der Löwe brüllt

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medienprofile-Rezension

Die beiden Straßenkinder Emanuel und Bilali kämpfen gegen ihren Hunger und die Gefahren der Obdachlosigkeit.
Ein Tag im Leben zweier Straßenkinder: nach einem kargen Frühstück verdienen Emanuel und Bilali etwas Geld mit Autowaschen. Das Geld wird ihnen gestohlen, und sie selbst müssen Brot stehlen, um dem Hunger Herr zu werden. Den Hunger stellt Emanuel sich als Löwe dar, der brüllt, bis er satt wird. Die Sehnsucht der Jungen nach einem Zuhause und einem geregelten Tagesablauf wird den jungen Lesern durch das Bild des Löwen vermittelt. Der Text erzählt ganz unprätentiös von den Gefahren des Lebens auf der Straße. Die Bilder - farbenprächtige, beinahe fröhliche Collagen - dämpfen diese von Perspektivlosigkeit geprägte Erzählung etwas ab; hier werden die erwachsenen Vorleser einiges erklären müssen. Arm und ohne Obdach zu sein, wird hier als Erfahrung vermittelt, an die man Grundschulkinder mit diesem Buch heranführen kann.

Ein Löwe, der fressen muss, wird unruhig und beginnt leise zu knurren, genau wie ein leerer Magen. Irgendwann reißt er sein Maul weit auf und brüllt entsetzlich. Dann ist es allerhöchste Zeit!Die beiden Jungen Emanuel und Bilali leben mit diesem Löwen, sie kennen ihn genau. Wenn sie morgens aufwachen, ist kein Tisch gedeckt und nach dem Spielen wartet keine Mahlzeit auf sie. Die beiden leben auf der Straße und wenn sie Hunger haben, müssen sie sich etwas suchen. Sie wissen eigentlich ganz gut, wie man das macht. Wenn Markt ist, gibt ihnen Ali von seinen Tomaten. Oder sie arbeiten als Autowäscher, bis das Geld für süßen Tee reicht. Manchmal betteln sie auch. Oder sie stehlen, wenn der Löwe richtig brüllt.Sonst tun Emanuel und Bilali, was andere Kinder auch tun. Sie spielen in der Sonne und lachen und denken sich aus, wie es wird, wenn sie groß sind und Busfahrer oder Präsident.Die Straßenkinder im beeindruckenden Bilderbuch von Nasrin Siege und Barbara Nascimbeni kommen uns sehr na
h. Sie nötigen uns Respekt ab, sind viel mehr als Opfer und nichts weniger als Schattenwesen. Sie sind wie unsere Kinder: verspielt, hoffnungsvoll, liebenswert.

Nasrin Siege, geboren in Teheran, ist Autorin vieler Jugendbücher. Als Kind zog sie mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie studierte Psychologie und arbeitete als Psychotherapeutin. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebte sie zwanzig Jahre lang in Sambia und Tansania. Hier engagierte sie sich in verschiedenen Straßenkinderprojekten. Heute lebt Nasrin Siege mit ihrem Mann in Äthiopien.
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