Vergiss Alzheimer!

Die Wahrheit über eine Krankheit, die keine ist

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medienprofile-Rezension

Kritische Betrachtung der zunehmenden Panikmache in Sachen Alzheimer, die hinter die Kulissen blickt und manch ungute Verbindung von Forschung und Kommerz aufdeckt.
Alzheimer wird in den letzten Jahren immer mehr zum alles beherrschenden Thema. Kaum ein Fernsehabend, keine Zeitung, kein Magazin mehr ohne einen Beitrag zu der viel gefürchteten Demenz. Doch, so Cornelia Stolze, alles Humbug. Gekonnte Öffentlichkeitsarbeit, gezielte Werbekampagnen und vor allem eine Lobby, die überall an den entscheidenden Stellen sitzt, habe den Alzheimer-Hype begründet. Tatsächlich, das belegt sie mit Zahlen und Studien, ist das Problem gar nicht so riesig wie vermutet. Schon allein deshalb, weil oft Alzheimer gesagt wird, wenn Demenz gemeint ist. Eine ganze Reihe von Demenzerkrankungen ist - anders als Alzheimer - heilbar. Aber natürlich lassen sich mit Angst viele Forschungs- und Spendengelder locker machen - und zudem jede Menge Geld verdienen. Kritisch und akribisch recherchiert hinterfragt die Autorin wie sinnvolle Früherkennung für eine Krankheit funktionieren soll, die man noch nicht mal zuverlässig diagnostizieren kann, wenn sie bereits ausgebrochen ist. Obendrein bleibt die Frage, was Früherkennung nutzen soll, wenn es keine Therapie gibt. Angesichts der medialen Aufmerksamkeit jedoch boomen Früherkennungstests, medikamentöse Prävention oder Versuche, den Verlauf therapeutisch aufzuhalten. Auch weil führende Forscher direkt am Finanztopf führender Pharmafirmen hängen und unbewiesene Behauptungen, die wissenschaftlich nirgends belegt sind, allzu gerne nachgeplappert werden. So gibt es z.B. keine Studie darüber, ob Medikamente eine "Heimeinweisung um mindestens sechs Monate verzögern". Auch wenn teilweise etwas langatmig und für Nichtmediziner schwierig zu lesen, ist das Buch jedem ans Herz zu legen, der sich mit der Krankheit auseinandersetzen muss oder möchte - und einmal hinter die Mechanismen medialer und medizinischer Macht schauen will.

Alzheimer - die erfundene Krankheit

»Alzheimer« ist keine Krankheit. Sie ist ein Phantom. Ein gezielt geschaffenes Konstrukt, mit dem sich Ängste schüren, Forschungsmittel mobilisieren, Karrieren beschleunigen, Gesunde zu Kranken erklären und riesige Märkte für Medikamente schaffen lassen.

Ärzte, Wissenschaftler und Pharmafirmen verheißen »epochale Schritte« in der Erforschung des grausamen Leidens, sie versprechen endlich »Gewissheit« bei der Diagnose und »neue therapeutische Strategien« gegen den Gedächtnisverfall. Doch hinter all den Verheißungen steckt ein fundamentaler Schwindel.

Dieses Buch enthüllt, wie aus einem rätselhaften Sonderfall eine neue »Volkskrankheit« wurde. Es zeigt auf, warum bis heute niemand eine präzise Diagnose stellen - und deshalb auch niemand zielgerichtete Tests oder Therapien entwickeln kann. Die »Angst vor dem Vergessen« trifft den Nerv alternder Gesellschaften: Millionen Menschen schlucken Mittel, die den Verfall des Hirns brem
sen sollen. Nie wurde bewiesen, dass sie etwas nützen. Denn viele klassische »Alzheimer-Symptome« sind in Wahrheit die Folge von Fehlernährung oder Depressionen, von Durchblutungsstörungen oder anderen Leiden - oder aber Nebenwirkungen jenes Medikamentencocktails, den viele Hochbetagte täglich schlucken. »Alzheimer« ist in den meisten Fällen kein unausweichliches Schicksal. Ob und wann ein Mensch daran erkrankt, ist auch und vor allem eine Frage der Bildung - und des Lebensstils.

Stolze, CorneliaCornelia Stolze, geboren 1966, Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin, lebt in Hamburg. Seit Mitte 1990 schreibt sie als freie Autorin und Redakteurin über Medizin und Psychologie sowie über die Tricks, mit denen sich Forscher, Ärzte und Pharmafirmen in unserem Gesundheitssystem selbst bedienen. Sie arbeitet u.a. für Die Zeit, den Stern, die Süddeutsche Zeitung, GEO, Spiegel Online und die Financial Times Deutschland. Nach Abschluss ihres Studiums war sie Pressereferentin am Max-Delbrück-Centrum in Berlin-Buch sowie am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Für verschiedene Forschungsinstitute konzipiert und realisiert sie populärwissenschaftliche Broschüren sowie Websites, u.a. zu den Themen Hirnforschung und Neurowissenschaften sowie Stammzellenforschung und Systembiologie.

»Das Buch der Journalistin sensibilisiert [...], sich zweite Meinungen einzuholen und vor allem auf den eigenen Körper und seine Reparaturmechanismen zu vertrauen.« Märkische Allgemeine 20111119
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