Tigermilch

Roman. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014, Kategorie Jugendbuch

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medienprofile-Rezension

Die Freundinnen Nina und Jameelah probieren in Berlin das Erwachsensein und geraten dabei in einen eskalierenden Familienkonflikt.
Nina und Jameelah, seit Kindheitstagen unzertrennliche Freundinnen, leben in derselben Siedlung in Berlin, finden sich mit ihren 14 Jahren eigentlich erwachsen und probieren das Leben der Erwachsenen aus, indem sie sich an die Kurfürstenstraße stellen und das Projekt Entjungferung betreiben, auf dem Schulklo Milch mit Mariacron und Saft zu "Tigermilch" mischen und trinken und mit dem Sprayer Nico in Telefonzellen Ott rauchen. Amir beschützen sie wie einen kleinen Bruder, halten sich für cool und unverwundbar, feiern wilde Partys und schaffen sich eine Welt mit eigenen Gesetzen. Doch Jameelah und ihre Mutter sind von Abschiebung zurück in den Irak bedroht, Amirs Schwester liebt einen Serben - für eine bosnische Familie unvorstellbar -, und als dieser Familienkonflikt eskaliert, müssen die beiden Freundinnen erkennen, dass nichts so bleiben wird, wie es diesen Sommer war, und dass sie lernen müssen, das Leben auszuhalten. - Dieser schrille und poetische Roman, mit seiner schonungslosen und dann wieder zarten Sprache wird keinen Leser unberührt lassen. Nominiert für den Deutschen Literaturpreis.

»Manchmal kann die Musik gar nicht laut genug sein, damit man das Leben nicht hört.«

Nini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sie sind unzertrennlich und mit ihren vierzehn Jahren eigentlich erwachsen, finden sie. Deswegen kaufen sie sich Ringelstrümpfe, die sie bis zu den Oberschenkeln hochziehen, wenn sie ganz cool und pomade auf die Kurfürsten gehen, um für das Projekt Entjungferung zu üben.Sie mischen Milch, Mariacron und Maracujasaft auf der Schultoilette. Sie nennen das Tigermilch und streifen durch den Sommer, der ihr letzter gemeinsamer sein könnte. Die beiden Freundinnen lassen sich durch die Hitze treiben, sie treffen nicht Tom Sawyer oder Huck Finn, aber hängen mit Nico ab. Nico, der in der ganzen Stadt »Sad« an die Wände malt und Nini ein Gefühl von Zuhause gibt. Sie machen Bahnpartys, rauchen Ott in Telefonzellen und gehen mit Amir ins Schwimmbad. Amir, den sie beschützen wie einen kleinen Bruder. Und dessen großer Bruder Tarik im Dauerstreit mit seiner S
chwester liegt, weil diese sich in einen Serben verliebt hat. Nini und Jameelah erschaffen sich eine Welt mit eigenen Gesetzen, sie überziehen den Staub der Straße mit Glamour, die Innigkeit ihrer Freundschaft ist Familienersatz. Sie halten sich für unverwundbar, solange sie zusammen sind. Doch dann werden sie ungewollt Zeuge, wie der Konflikt in Amirs Familie eskaliert. Und alles droht zu zerbrechen.Mit einem hinreißend eigenen Sound, leichtfüßig und schonungslos, wuchtig und zart erzählt Stefanie de Velasco von zwei Mädchen, die das Leben mit beiden Händen ergreifen und lernen müssen, das eigene Dasein auszuhalten. Ein kraftvolles Debüt über Verlust und Sehnsucht. Unmittelbar, entlarvend und herzzerreißend.

Stefanie de Velasco, geboren 1978 im Rheinland, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft. Sie schreibt regelmäßig für das Berliner Stadtmagazin Zitty, für die FAS und ZEIT Online. 2013 erschien ihr Debütroman »Tigermilch«, der in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt wurde.

»Der Roman überzeugt als lebhafte und gut beobachtete Milieustudie, die auch vor dem brisanten Thema ethnischer Rivalitäten nicht zurückschreckt.« Nadine Hemgesberg Die Welt 20130826
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