Shakespeares ruhelose Welt

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medienprofile-Rezension

Spannend erzähltes Kompendium der Kultur-, Geistes- und der politischen Geschichte Englands im ausgehenden 16. Jh.
Die zwanzig ausgesuchten in hervorragenden Reproduktionen vorgestellten Text-, Sach- und Bildquellen zum Sprechen zu bringen, sie zu vernetzen mit Shakespeares eigenen Worten sowie mit anderen schriftlichen Quellen der Zeit, darauf beruht das überzeugende Konzept dieses erstaunlichen Buches. Es bedarf freilich eines großen didaktischen Geschicks und einer so außerordentlichen Sachkenntnis, über die der derzeitige Direktor des Britischen Museums ohne Zweifel verfügt, um dieses ambitionierte Konzept auf so brillante Weise umzusetzen, wie es hier gelingt. Da wird z.B. mit Hilfe des sog. "Stratford-Kelchs" aus dem Jahre 1571 die komplizierte Geschichte der religiösen Umwälzungen im Elisabethanischen England des 16. Jh. in atemberaubend luzider und fesselnder Weise veranschaulicht. Durch MacGregors Interpretation erschließen sich nun dem erstaunten Leser verschiedene Passagen aus Shakespeares Hamlet in ganz ungewohnter Weise. Ein an den Ufern der Themse gefundener Dolch und Stoßdegen erlaubt nicht nur ein tieferes Verständnis der Kampfszenen aus "Romeo und Julia", sondern belegt auch, dass es im 16. Jh. "durchaus gefährlich auf Londons Straßen" war. Jedes der 20 in sich abgeschlossenen Kapitel behandelt ein spezielles Thema. In der Gesamtschau ergibt sich ein grandioses Kompendium der Kultur-, Geistes- und der politischen Geschichte Englands in der Shakespeare-Zeit. Für jeden literarisch und historisch interessierten Leser ist dieser opulent ausgestattete Band unbedingt zu empfehlen!


Während Shakespeare unvergängliche Werke wie Romeo und Julia, Hamlet, Othello oder König Lear schrieb, ging die Welt durch ein Zeitalter tiefgreifender Veränderungen. Seit der Entdeckung Amerikas hatten sich die Horizonte Europas dramatisch erweitert. Ein ganzes Weltbild geriet ins Wanken. Neil MacGregor führt uns anhand von zwanzig Objekten mitten hinein in diese Zeit - und hinein in die Stücke Shakespeares.
Ob er uns das Schwert eines Edelmanns oder die Wollmütze eines Handwerksburschen, einen Glaskelch aus Venedig oder Münzen aus Marrakesch vorstellt - immer weiß er eines der Themen zu illuminieren, die Shakespeares Zeitalter prägten: die Globalisierung, die Glaubenskämpfe, die Pest, der Islam, die Magie - und uns zugleich vertraut zu machen mit einem der aufregendsten Dichter der Weltliteratur. Das Resultat ist ein hinreißend lebendiges, glänzend geschriebenes und in vielem überraschendes Portrait der gefährlich aufgewühlten Welt von William Shakespeare.

Neil MacGregor ist seit 2002 Direktor des Britischen Museums. Zuvor war er von 1987 bis 2002 Direktor der National Gallery in London. 2008 wurde er zum "Briten des Jahres" gewählt, 2010 erhielt er den erstmals verliehenen Internationalen "Folkwang-Preis".
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