Seelenriss

Depression und Leistungsdruck

  • Fehlt kurzfristig am Lager.
19,00 €
inkl. MwSt.


Wie ein Blitz trifft uns die Nachricht,wenn einer der Erfolgreichen und Berühmten das Leben plötzlich nicht mehr erträgt. Der Suizid als letzte Konsequenz quälender Depressionen beleuchtet für einen grellen Augenblick die Widersprüche zwischen glänzender Oberfl äche und innerer Verzweifl ung.

Die ihr gut bekannte Welt des Leistungssports ist für Ines Geipel jedoch nur Bild und Inbegriff unserer enorm beschleunigten Erfolgsgesellschaft. Denn der Zwang zu unbegrenzter Leistungssteigerung, Flexibiliät und Selbstvermarktung macht nicht nur Sportler krank und depressiv. Letzten Endes - so bezeugen es ihre Gespräche mit führenden Psychologen und Seelenexperten - sind wir alle dem Wirbelsturm eines neuen Welttempos ausgesetzt und so in Gefahr, mit olympischer Rasanz unser inneres Gleichgewicht zu verlieren.

Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verssprache an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach ihrem Germanistik-Studium aus Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. 2000 war sie Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDR-Zwangsdopings. Ihr Buch »Verlorene Spiele« (2001) hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bundesregierung einen Entschädigungs-Fonds für DDR-Dopinggeschädigte einrichtete. 2005 gab Ines Geipel ihren Staffelweltrekord zurück, weil er unter unfreiwilliger Einbindung ins DDR-Zwangsdoping zustande gekommen war.Ines Geipel hat neben Doping auch vielfach zu anderen gesellschaftlichen Themen wie Amok, der Geschichte des Ostens und auch zu Nachwendethemen publiziert. 2020 erhielt sie den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis.
"Wer jetzt, nach all dem Spektakel um seinen Tod, noch einmal den Fall Robert Enke aufblättern möchte, sollte es mit dem Genie der Ines Geipel tun - oder es lieber bleiben lassen. [...] Geipels gedrängte biographische Skizze, die Enkes Depression als Schwungrad nimmt, lässt jedes anders geartete biographische Unternehmen, jede noch so akribische und von wem auch immer autorisierte Lebensbeschreibung Enkes hinter sich. [...] Ines Geipel erkennt in Robert Enke ein Muster der vollständigen Selbstregulierung. Sie hat die Depression, die Pest unserer Tage, an ihrer unheimlichsten Stelle getroffen." Christian Geyer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.09.2010
Mehr von Ines Geipel

Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945 - 1989
LILIENFELD VERLAG
Gebunden
  • Sofort lieferbar
24,90 €

Aus dem Militärlabor des Ostens
KLETT-COTTA
Gebunden
  • Sofort lieferbar
22,00 €

Mein Bruder, der Osten und der Hass
KLETT-COTTA
Kartoniert/Broschiert
  • Sofort lieferbar
12,00 €
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\