Restwärme

Roman

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medienprofile-Rezension

Die Reise in die alte Heimat wird für Marianne eine Reise in die Vergangenheit.
Marianne kehrt nach langer Zeit zur Beerdigung ihres Vaters zurück in die Heimat, in ein Dorf in der mecklenburgischen Provinz. Ihr Bruder Hans und die Mutter bilden eine Zweckgemeinschaft, Marianne fühlt sich zeitweise als Fremdkörper. Während der paar Tage im Elternhaus in der alten Heimat erinnert sich Marianne immer wieder an Episoden aus ihrer Kindheit. Der Bruder, vom Vater täglich verprügelt, suchte als Kind Trost und Schutz bei Marianne. Die Mutter, die schweigend und ängstlich zusah, und immer noch der Meinung ist, dass früher nicht alles schlecht war. Der alkoholabhängige Vater, ein Tyrann, der auch eine schlimme Kindheit hatte. Trotz allem Zorn und Hass, aller Ängste und Aggressionen fühlt Marianne ganz tief in sich noch etwas anderes. Das Gefühl von Heimatverbundenheit und Heimweh, ein kleiner Rest Wärme. Ein bewegender und leiser Roman. Überall zu empfehlen.


Mariannes Vater ist gestorben. Aus ihrer eigenen, erwachsenen Existenz kehrt die junge Geologin dahin zurück, wo Mutter und Bruder noch leben, in ein altes Haus am See, tief in der mecklenburgischen Provinz. Nur ein paar Tage will sie bleiben, bis nach der Beerdigung. Doch was sie glaubte, lange hinter sich gelassen zu haben, holt sie wieder ein. Eine Familiengeschichte voller stummer Tragödien. Ihr Vater war ein gebrochener Tyrann, ihre Mutter duldete und schwieg. Schicht um Schicht trägt Marianne ab. Zum Vorschein kommt, wie Verletzungen durch Krieg und Unfreiheit persönliche Schicksale prägen. Kerstin Preiwuß lässt dabei nicht der Bitterkeit das letzte Wort. Mit großem Verständnis für das menschliche Drama erzählt sie von Verletzungen, die Generationen überdauern. Ein Debüt wie lange nicht - sprachmächtig, klug und mit nachhallenden Bildern.


Kerstin Preiwuß wurde 1980 in Lübz geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Leipzig. Seit dem Wintersemester 2021 hat sie den Lehrstuhl für »Literarische Ästhetik« am Deutschen Literaturinstitut Leipzig inne. Die Lyrikerin, Romanautorin und Essayistin promovierte über deutsch-polnische Ortsnamen und debütierte 2006 mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«, dem der Gedichtband »Rede« (2012) folgte. 2014 erschien ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme«, 2016 der Lyrikband »Gespür für Licht« und 2017 ihr zweiter Roman »Nach Onkalo«, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war. 2020 erschien der Gedichtband »Taupunkt«. Für ihre Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet etwa mit dem Hermann-Lenz-Stipendium, dem Lyrikpreis Meran, dem Eichendorff-Literaturpreis und zuletzt 2020 mit dem Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis der Deutschen Schillerstiftung. Kerstin Preiwuß ist seit 2021 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

»Kerstin Preiwuß zwingt ihre Leser genau hinzuschauen, in eine Seelenlandschaft, deren Archaik sie in eine verstörende Schönheit übersetzt hat.« Claudia Kramatschek Deutschlandfunk "Büchermarkt" 20141203
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