Orfanelle

Ein Venedig-Roman

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medienprofile-Rezension

Zwei als Findelkinder im Waisenhaus aufgezogene Mädchen machen mithilfe Antonio Vivaldis als Musikerinnen Karriere.
Das Ospedale della Pietu ist im 18. Jh. ein venezianisches Waisenhaus für Mädchen. Wenn diese Orfanelle, so werden sie genannt, erwachsen werden, vermittelt sie das Kloster gegen Bezahlung entweder als Wäscherinnen, Köchinnen und billige Dienstboten an vermögende Personen, oder sie werden sogar als Ehefrauen in die Neue Welt verschickt. Wenige von ihnen erhalten aufgrund ihrer besonderen Begabung eine musikalische Ausbildung, für die Antonio Vivaldi zuständig ist. Zu ihnen zählen die Geigerin Pelegrina und die Sängerin Anna. Da Pelegrina dem Grafen Schönborn ins Auge sticht, wird sie gegen ein sehr hohes Lösegeld nach Deutschland verkauft. Zum Abschied erhält sie von Vivaldi dessen eigene, äußerst wertvolle Amati-Geige. Anna entwickelt sich in Vivaldis Opern zur glänzenden Primadonna und verliebt sich in den alternden Meister. Weil dieser vom Kardinal von Ferrara aus Missgunst in den Ruin getrieben wird, machen sich Vivaldi und Anna auf die beschwerliche Reise nach Wien, wo ihnen von Kaiser Karl V. einst eine wohl dotierte Anstellung versprochen wurde. Doch als beide in der Hauptstadt der Habsburger ankommen, ist der Kaiser bereits seit Wochen tot. Vivaldi ist am Ende seiner Kräfte. Pelegrina, die das Leben am Hof des Grafen Schönborn nicht mehr erträgt, flieht bei Nacht und Nebel, kann Vivaldis Spur aufnehmen und trifft in dessen Todesstunde bei ihm ein. Weil ohne den Maestro ihre Bestimmung ihren Sinn verliert, trennen sie sich. Pelegrina kehrt ins Ospedale zurück, Anna tourt ruhelos durch die Opernhäuser Europas. - Der Autor entführt auf spannend unterhaltsame Weise den Leser ins Venedig des 18. Jh. und verbindet in beinahe anrührende Weise das Schicksal zweier Waisenkinder mit dem Leben Vivaldis. Für alle Bestände geeignet.

Venedig, die "Serenissima", feiert ihren Abschied von der Weltbühne mit einem grandiosen Fest, in dem Luxus, Promiskuität, Geldgier, Spielsucht, Oper und Konzerte die Hauptrollen spielen. Antonio Vivaldi und das Mädchenorchester der Pietà.Die Folgen dieses immerwährenden Karnevals sind Hunderte von Kindern, die verkauft oder weggelegt werden - die Knaben als billige Arbeitskräfte aufs Festland, die Mädchen verschwinden anonym hinter den Babyklappen der Waisenhäuser. Sie werden zu Krankenschwestern, Mägden oder Nonnen erzogen und viele von ihnen schiffsladungsweise als Siedlerbräute nach Übersee verkauft. Die Begabtesten aber werden zu Musikerinnen ausgebildet. Orchester entstehen, die von den berühmtesten Komponisten unterrichtet und mit eigens für sie geschaffenen Werken versorgt werden. So schreibt Antonio Vivaldi (1678-1741), der rothaarige Priester mit dem Liturgiedispens, seine brillantesten Oratorien und Konzerte (u.a. auch Die vier Jahreszeiten) für die Waisenhausmädchen de
s Ospedale Santa Maria della Pietà, genannt Orfanelle, und feiert mit ihnen seine größten internationalen Triumphe. Franz Winter verwebt meisterhaft das Leben des weltberühmten Komponisten mit dem Schicksal zweier Findlingsmädchen.

Franz Winter war als Schauspieler am Berliner Schiller-Theater, am Wiener Burgtheater, bei den Salzburger Festspielen und im deutschen und österreichischen Fernsehen tätig. Er ist Regisseur von Musikproduktionen in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Tschechien sowie Autor zahlreicher Novellen und Drehbücher. Daneben ist er Mitbegründer des Musiklabels "Winter & Winter" und verantwortlicher künstlerischer Leiter für Aufnahmen von Bach bis Mahler. Im Vorjahr erschien Franz Winters Roman "Operation Rheingold" bei Braumüller.
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