Matthias Claudius

Biographie eines Unzeitgemäßen

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medienprofile-Rezension

Einführung in Leben und Werk von Matthias Claudius.
Kaum jemand mehr kennt den vor 200 Jahren verstorbenen Dichter des allerdings noch bekannten "Abendliedes" ("Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen ..."). In Literaturgeschichten wird er mit Begriffen wie schlichte Innigkeit, Einfachheit des Gemüts oder christlich-moralischer Erbauungsliteratur in Verbindung gebracht. Der Musikwissenschaftler Martin Geck, der das Leben mehrerer berühmter Komponisten beschrieben hat, holt den "Unzeitgemäßen" aus der Vergessenheit. Sein Werk wird in Beispielen vorgestellt und die Zeit dieses Dichters mit Text und Bild vergegenwärtigt. Geck bewahrt sich ein eigenständiges Urteil, scheut auch nicht vor einer kritischen Bemerkung. So entsteht ein mehrschichtiges Lebensbild des Haus- und Familienvaters voller Gottvertrauen, des Journalisten, eines Meinungsführers und Seelsorgers, eines Übersetzers esoterischer Literatur, aber vor allem eines Lyrikers, dessen Gedichte vielfach vertont wurden. Wohl wenig beachtet waren bisher die musikalischen Querverbindungen, die Geck aufzeigen kann. Unzeitgemäß und damit auch für uns heutige Leser interessant erscheint Geck dieser Autor, weil sein Spott nicht dem unaufgeklärten Volk gilt, sondern dem bornierten Wissen der Studierten. Dies allein ist schon Grund genug, die Lebensweisheit, den Humor und die unaufdringliche Ironie des Matthias Claudius neu zu entdecken. Dabei hilft ein umfangreicher Anhang mit Anmerkungen und zwei Registern.

Sein Abendlied »Der Mond ist aufgegangen« kennt noch heute jedes Kind, doch der Autor dieser Zeilen, der Dichter und Journalist Matthias Claudius, droht in Vergessenheit zu geraten. Dabei lohnt es sich, Claudius und seine Welt neu zu entdecken, wie uns Bestsellerautor Martin Geck in seiner großen Biographie eindrucksvoll zeigt.

Denn in Matthias Claudius, dem umtriebigen Redakteur des berühmten »Wandsbeker Boten«, spiegeln sich die widersprüchlichen Strömungen jener Ära zwischen Romantik und Aufklärung: Er war zugleich loyaler Untertan und Kämpfer gegen Fürstenwillkür, frommer Christ und Freimaurer, er schien wenig lebenstüchtig und gehörte doch zu den einflussreichsten und meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts.

In einer Epoche, in der vor allem Kopf und Vernunft zählten, appellierte er an Herz und Gefühl und schrieb stets mit einer scheinbar kindlichen Naivität. Das trug ihm zwar eine enorme Popularität bei seinen Lesern, mitunter aber auch die Herablassung sei
ner Zeitgenossen ein. Doch wie viel Kluges und Zeitkritisches in Claudius' vermeintlich naiven Zeilen steckt und warum es sich lohnt, diesen Dichter und sein Werk wiederzuentdecken, zeigt Martin Geck in seiner neuen Biographie - das Porträt eines Unzeitgemäßen und seiner Zeit.

Ausstattung: mit Abbildungen

Martin Geck war Professor für Musikwissenschaft an der Universität Dortmund. Seine Bücher zur Musikgeschichte und seine Biographien großer Komponisten (u.a. über Mozart, Bach und Wagner) wurden von der Kritik hoch gelobt und in ein Dutzend Sprachen übersetzt. Für sein Buch über Johann Sebastian Bach wurde er mit dem Gleim-Literaturpreis ausgezeichnet. Er starb 2019.

»Die Biographie von Martin Geck zeigt, wie viel Schätze in dem Unzeitgemäßen schlummern.« Bayerischer Rundfunk - Bayern 2 - Diwan, 13.12.2014
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