Lärm und Wälder

Roman

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medienprofile-Rezension

In einer Gated Community in Argentinien gibt es Zeichen des Untergangs und es entwickelt sich unter den Bewohnern ein Klima der Angst.
Die schwangere Pelusa und ihr Mann Hector leben alleine auf einer abgelegenen Farm in den Anden. Als Pelusa, die den Traum ihres Mannes vom Leben auf dem Land immer weniger teilt, entdeckt, dass ihr Hector irgendwas unters Essen mischt, kommt es zum großen Streit und Pelusa verschwindet. Zehn Jahre später wohnt Pelusa mit Hector und den Söhnen Henny und Ignacio in einer Gated Community am Rand der Slums von Buenos Aires. Nach ihrer Zeit in den Anden genießen sie das sichere Zusammenleben mit den netten Nachbarn. Auf dem Weg zur Arbeit muss Hector aber Stadtviertel durchqueren, in denen Überfälle, Plünderungen und Polizistenmorde an der Tagesordnung sind und sich ausbreiten. Die Sicherheitsvorkehrungen in der weitgehend geschlossenen Gesellschaft werden erhöht. Unter den Bewohnern entsteht dennoch ein Klima der Angst und den Wohlstandsvisionären droht das Scheitern der Verwirklichung ihrer Utopie. Die Leute entwickeln haarsträubende Weltuntergangsfantasien, kaufen Sturmgewehre und treffen sich zu regelmäßigen Schießübungen. - Juan S. Guses Debütroman beschäftigt sich damit, wie Menschen mit der Bedrohung einer zugrunde gehenden Zivilisation fertig werden. In zwei Erzählebenen beschreibt der Autor mit distanzierter Sprache eine Gesellschaft, in der sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet und wirft dabei grundlegende Fragen auf, die die sich in einer geschlossenen Gemeinschaft abschottenden Menschen bewegen. Der vordergründig beängstigende, fiktionale Roman zieht den Leser stark in seinen Bann. Eine reizvolle Lektüre, für Leser von literarischen Romanen der Gegenwart sehr empfehlenswert.


Gated Communitys, Prepper und freikirchliche Prediger. Ein schwindelerregender Roman über die Zukunft, in der wir längst leben.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Nordelta wurden erhöht. Reiterstaffeln patrouillieren durch die Straßen, die Wachmänner tragen letale Waffen. Seit zehn Jahren wohnt Pelusa mit ihrer Familie in der Gated Community nördlich von Buenos Aires. Nach ihrer Zeit in den Anden genießt sie das sichere Zusammenleben mit den freundlichen Nachbarn. Doch als gewaltsame Unruhen Nordelta zu erreichen drohen, entwickelt sich unter den Bewohnern ein Klima der Angst. Während Pelusas Mann Hector vom Bau unterirdischer Bunker träumt, hat ihr Sohn Henny längst Pläne für eine Mondbasis zur Rettung der Menschheit entworfen. In seinem Debütroman beschreibt Juan S. Guse eine Gesellschaft in Alarmbereitschaft und erzählt von Orten der Leere und Hysterie, in denen die Lebensentwürfe seiner Figuren zu scheitern drohen.

Guse, Juan S.Juan S. Guse, geboren 1989, studierte Literaturwissenschaften und Soziologie. Sein Debütroman »Lärm und Wälder« erschien 2015 bei S. Fischer und sein zweiter Roman »Miami Punk« 2019. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Fellowship der Villa Aurora und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover. Derzeit promoviert er im Bereich der Arbeits- und Organisationssoziologie.Literaturpreise:- Hallertauer Debütpreis 2015- Literaturpreis der Stadt Hannover 2017

gelingt es ihm, die geheimen Affinitäten von Gegenwart und Zukunft erkennbar werden zu lassen. Die Verwerfungen der Gesellschaft, die sozialen Spaltungen und ökonomischen Paradoxien. Nico Bleutge Der Tagesspiegel 20151018
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