Krieg, Religion und Geschichte

ad Karl Löwith, "Weltgeschichte und Heilsgeschehen"

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Vor fünfzig Jahren, am 26. Mai 1973, starb in Heidelberg der 1897 geborene Philosoph Karl Löwith - der neben Hannah Arendt bedeutendste Schüler Martin Heideggers. Löwith, der seiner im weitesten Sinne jüdischen Herkunft wegen im Nationalsozialismus verfolgt wurde und viele Jahre sowohl in den USA als auch in Japan verbrachte, legte bereits 1949 das zunächst auf Englisch erschienene Werk "Meaning of History" vor, das dann 1952 auf Deutsch erschien. In diesem geschichtsphilosophischen Grundlagenwerk setzte sich Löwith nicht nur mit den seiner Meinung nach theologischen Voraussetzungen der Geschichtsphilosophie auseinander, sondern kritisierte - es war die Zeit des beginnenden Kalten Krieges - auch die Philosophie des Marxismus und dessen Fortschrittsideologie sowie das gänzlich anders geartete Denken Japans."Daß wir ... überhaupt", so Löwith in "Weltgeschichte und Heilsgeschehen", "die Geschichte im ganzen auf Sinn und Unsinn hin befragen, ist selbst schon geschichtlich bedingt: jüd
isches und christliches Denken haben diese maßlose Frage ins Leben gerufen. Nach dem letzten Sinn der Geschichte ernstlich zu fragen, überschreitet alles Wissenkönnen und verschlägt uns den Atem; es versetzt uns in ein Vakuum, das nur Hoffnung und Glaube auszufüllen vermögen." Der Band "ad Karl Löwith, Weltgeschichte und Heilsgeschehen" wird diese Kritik der Geschichtsphilosophie nicht nur rekonstruieren, sondern sie darüber hinaus vor dem Hintergrund der Löwith noch nicht zugänglichen analytischen Philosophie der Geschichte so untersuchen, dass klar wird, ob und wie es Löwith mit seinem von Heidegger geprägten existenzphilosophischen Denken gelungen ist, sich sowohl von diesen Voraussetzungen als auch von dem von ihm kritisierten Geschichtsdenken tatsächlich zu lösen.

Micha Brumlik lehrte Erziehungswissenschaft in Hamburg und Heidelberg und an der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Bis 2005 war er Direktor des Fritz Bauer Instituts. Seit 2013 ist er Senior Professor am Zentrum für Jüdische Studien Berlin/Brandenburg und seit 2017 auch an der J. W. Goethe-Universität, Frankfurt/M. 2003 erhielt er die Hermann-Cohen-Medaille und 2016 die Buber-Rosenzweig-Medaille. Zahlreiche Veröffentlichungen, bei EVA u.a.: »Aus Katastrophen lernen«; »Vernunft und Offenbarung"; »Advokatorische Ethik. Zur Legitimation pädagogischer Eingriffe«, »Luther, Rosenzweig und die Schrift. Ein deutsch-jüdischer Dialog«, »Bildung und Glück«, »ad Ernst Bloch. Naturrecht und menschliche Würde«, »Deutscher Geist und Judenhass. Das Verhältnis des philosophischen Idealismus zum Judentum«.
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