Karl der Große

Gewalt und Glaube. Eine Biographie. Ausgezeichnet im DAMALS-Buchwettbewerb in der Kategorie Biographien mit dem 3. Platz 2014

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medienprofile-Rezension

Annäherung an den Frankenkönig und Erneuerer des Kaisertums (geb. 748; gest. 814).
Die Erneuerung des Kaisertums im Westen durch Karl d. Gr. veränderte die Welt, die 44 Jahre seiner Regentschaft bestimmten maßgeblich die Entwicklung des christlichen Abendlandes im Mittelalter. Und doch sind Leben und Persönlichkeit dieser großen Herrschergestalt aufgrund der dürftigen Quellenlage kaum fassbar, zumal mit der Karlsbiografie des Mönches Einhard und der Erhebung zu Karolus magnus um die Jahrtausendwende schon recht früh die irdische Heroisierung Karls einsetzte. Der renommierte Mediävist Johannes Fried taucht in eine uns fremde Welt ein, bringt den Lesern den Alltag, die Kultur, die Gesellschaft, die Kirche, die Kriege und die Politik im Frankenreich nahe und porträtiert - romanhaft-fiktiv und quellennah zugleich - den berühmtesten Herrscher des Mittelalters. - Der Autor erweist sich auch in diesem Werk als glänzender Geschichts- und Geschichtenerzähler. Seine anspruchsvolle, großartige Biografie (mit 100 Seiten Anmerkungen, Literatur- und Personenverzeichnis) des bedeutenden Frankenkönigs, der die Einheit von Reich und Kirche zu seiner Lebensaufgabe machte, ist für am Mittelalter interessierte Leser ein Ereignis.


"Regen. Im Regen. Er stand im Regen, unten am Läuterungsberg. Endlos stürzte der Regen auf ihn hernieder und schien dennoch die Sünden nicht abwaschen zu können, die ihn befleckten. Ein Untier zernagte unablässig sein Geschlecht, das umgehend nachwuchs, um wieder zerfressen zu werden, fort und fort. Ein alter Mönch schaute den Büßer und erschrak. Kaum wagte er den Namen des Toten zu offenbaren. Doch alle wussten: Es war Karl, der große Kaiser, der Sünder, der da zu büßen hatte."

Mit diesen Worten beginnt Johannes Fried seine lang erwartete Biographie Karls des Großen. Biographie? Wir wissen nur wenig über das Leben und die Person des größten mittelalterlichen Herrschers. Eine Karlsbiographie in modernem Sinne ist unmöglich. Doch wie Fried, der Meistererzähler und begnadete Mediävist, in seinem Opus magnum alle historischen Register zieht, anhand von Quellen und Artefakten, Indizien und Analogieschlüssen Karl nachspürt, Wissen, modernste Methoden der Gedächtnisforschung
und die schöpferische Intuition ineinander spielen lässt, um ein Zeitalter und eine Herrschergestalt zum Leben zu erwecken - das ist Geschichtsschreibung der Extraklasse. Näher als in diesem Buch wird man Karl dem Großen, dessen Todestag sich 2014 zum zwölfhundertsten mal jährt, lange nicht mehr kommen.

Johannes Fried ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt. Er war von 1996 bis 2000 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. 1995 erhielt er für sein Werk "Der Weg ins Mittelalter" den Preis des Historischen Kollegs.


"In this splendid biography, Fried [...] shows that Charlemagne remains a figure to be reckoned with even 12 centuries after his death"
Publishers Weekly, 29. August 2016
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