Kains Opfer

Kriminalroman. Ausgezeichnet mit dem Zürcher Krimipreis 2014

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medienprofile-Rezension

In Zürich wird ein jüdischer Lehrer tot aufgefunden - Rabbiner Daniel Klein versucht, den Mord aufzuklären.
Nahum Berger unterrichtet an der Schule der israelitischen Kultusgemeinde in Zürich. Als er eines Tages nicht zum Unterricht kommt, schaut ein Kollege in der Wohnung vorbei und findet ihn tot vor, offenbar gewaltsam ums Leben gekommen. Die Züricher Polizei befragt bei ihren Ermittlungen auch den örtlichen liberalen Rabbiner Daniel Klein und bittet ihn auch, bei der Übersetzung persönlicher Dokumente des Toten behilflich zu sein. Klein kommt zu Ohren, dass Berger eine Beziehung zu einer verheirateten Frau, noch dazu aus der streng orthodoxen Gemeinde, unterhielt. Die Polizei verhaftet deren Ehemann, weil sie eine Tat im Affekt vermutet. Rabbi Klein versucht Kontakt zu Bergers Exfrau aufzunehmen. Er reist deswegen sogar eilends nach Israel. Über Umwege kommt Klein darauf, dass Berger mit ihr einen Sohn hat, der inzwischen auch in Zürich lebt. - Ein jüdisches Thema ganz ohne einen Holocaust-Hintergrund ist zumindest für Deutsche selten. Jüdisches Leben als alltägliche, kontinuierliche Selbstverständlichkeit gibt es wohl nur in den Schweizer Gemeinden. Der Autor ist als Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte berufener Fachmann, diese Welt anderen nahezubringen. In diesem Krimi gelingt es ihm unaufdringlich, die Eigenarten jüdischen Lebens zu vermitteln und zugleich den Leser mit einer gut durchdachten und flott erzählten Kriminalgeschichte zu fesseln. Sehr zu empfehlen!


Als ein Mitglied seiner Gemeinde ermordet wird, ist Rabbi Klein bestürzt. Dann bittet ihn Kommissarin Bänziger von der Stadtpolizei Zürich um Übersetzung einiger hebräischer E-Mails des Toten. Da ahnt sie noch nicht, dass es mit Rabbi Klein nicht ganz einfach wird. Denn der macht sich Sorgen um seine Juden in der Gemeinde, und als er die Rede zur Trauerfeier vorbereitet und über den Brudermord Kains und die Prüfung Hiobs nachdenkt, beginnt er zu ahnen, dass er wichtigen Hinweisen zum Verbrechen auf der Spur ist. Heimlich beginnt der sympathisch unperfekte Rabbi zu ermitteln - ein unbeirrter Wahrheitssucher, dessen Mut den Leser unweigerlich mitfiebern lässt.

Alfred Bodenheimer, geboren 1965 in Basel, erhielt eine traditionelle jüdische Ausbildung und leitete Talmudhochschulen in Israel und den USA. In Basel studierte er Germanistik und Geschichte und promovierte 1993 mit einer Arbeit über die Emigration von Else Lasker-Schüler nach Palästina. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Israel und an der Universität Luzern und einer Habilitation an der Universität Genf kam er 2003 als Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte an die Universität Basel zurück. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, darunter Studien über Moses und den Ewigen Juden, jüdische Narrative und Traditionsvermittlung.

"Der Roman erzählt uns viel über eine Welt, in die Nicht-Juden oft nur wenig Einblick erhalten, und leistet damit das, was ein guter Krimi kann: uns viel mehr zu erzählen als einfach nur eine Kriminalstory." Ferdinand Quante, WDR5 Bücher, 09.08.2014 "Bodenheimer verzahnt die zwei Komplexe - Bibelauslegung und Aufklärung des Mordes - raffiniert und virtuos." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 25.10.2014
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