Heimkehr

Roman. Deutsche Erstausgabe

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medienprofile-Rezension

Die Situation der Schwarzen in den Südstaaten der USA in den 50er Jahren.
Drei schwarze Jungs, unter ihnen Frank Money, aus einem rassistischen Kaff in Georgia halten es in der düsteren Atmosphäre voller Diskriminierung, Armut und Gewalt nicht mehr aus und melden sich freiwillig zum Militär. Sie werden bald in Korea eingesetzt, erleben fürchterliche Kampfhandlungen und werden teilweise auch zu Sadisten. Frank überlebt, ist aber stark traumatisiert, und auch im Norden, wo er strandet, ist die Rassendiskriminierung gang und gäbe. Als er einen Hilferuf seiner jüngeren Schwester erhält, die nach wie vor im Süden lebt, setzt er alles dran, wieder nach Georgia zu kommen. Er schlägt sich nach Süden durch und befreit Cee aus dem Haushalt eines sadistischen weißen Arztes, der das Mädchen mit unsäglichen medizinischen Experimenten traktiert. Obwohl beide durch ihre Traumata geplagt werden, entwickeln sie allmählich so etwas wie ein normales Leben. - Die 1931 in Ohio geborene Autorin hatte in jungen Jahren selbst unter Rassendiskriminierung zu leiden. Nach "Beloved" und "Jazz" ist "Heimkehr" nun eine weitere Episode mit Schilderung der schwarzen Bevölkerung in den USA, hier in den fünfziger Jahren. Der Roman gibt ein klares Bild über das Leben der Diskriminierten in ihren Siedlungen; die Härten führen aber auch zu Solidarität und effektiver Nachbarschaftshilfe und auch zu fröhlichen Ausbrüchen. Fatalismus und religiöse Inbrunst helfen, manche Nöte leichter zu ertragen. Ein schönes Buch, packend geschrieben und mit Gewinn zu lesen. Für alle Büchereien. (Übers.: Thomas Piltz)


Drei Jungs aus dem rassistischen Höllenloch Lotus, Georgia, haben sich freiwillig nach Korea gemeldet. Zwei kehren nicht zurück, der dritte, Frank «Smart» Money, führt nach dem Krieg zunächst ein haltloses Vagabundendasein und erlebt dabei den ungebrochen fortgesetzten Rassismus des weißen Amerika der fünfziger Jahre, aber auch die Selbsthilfeorganisationen der Schwarzen und deren Solidarität.
Kaum hat sich Frank unter prekären wirtschaftlichen und psychischen Umständen zu einem neuen Leben niedergelassen, da erreicht ihn die Nachricht, dass seine jüngere Schwester in Gefahr sei. Die Sorge um sie führt ihn zurück nach Lotus, zum Elternhaus und zu einem Geheimnis aus ihrer Kindheit, dem er bis zu seiner bitteren Enthüllung nachgeht.
«Heimkehr» setzt den mit «Jazz» begonnenen Zyklus fort, in dem Morrison die Situation der Schwarzen in einem jeweils anderen Jahrzehnt beleuchtet. Mit der ihr eigenen poetischen Sprachgewalt schildert die Nobelpreisträgerin in unvergesslichen
Szenen den langen Kampf um Gerechtigkeit. Ein engagierter Roman über das Widerstehen, die Würde des Menschen und die Kraft der Wahrheit.

Toni Morrison wurde 1931 in Lorain, Ohio, geboren. Sie studierte an der renommierten Cornell University Anglistik und hatte an der Princeton University eine Professur für afroamerikanische Literatur inne. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen «Sehr blaue Augen», «Solomons Lied», «Menschenkind», «Jazz», «Paradies» und diverse Essaysammlungen. Sie war Mitglied des National Council on the Arts und der American Academy of Arts and Letters. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen, u. a. mit dem National Book Critics' Circle Award und dem American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur. 1993 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur, und 2012 zeichnete Barack Obama sie mit der Presidential Medal of Freedom aus. Toni Morrison starb am 5. August 2019.
Thomas Piltz, geboren 1949 in München, ist freier Fotograf und Übersetzer. Er übertrug unter anderem Werke von Thomas Pynchon, Jonathan Franzen und John Updike ins Deutsche. Ausgezeichnet mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis.

Hätte Amerika eine Nationalschriftstellerin, so wäre es Toni Morrison. The New York Times
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