Hedvig! Die Prinzessin von Hardemo

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medienprofile-Rezension

Eine turbulente und gleichzeitig durchaus lebensnahe Schulgeschichte von Kinderliebe und Eifersucht.
Zwei entscheidende Dinge passieren in der Klasse der 9-jährigen Hedvig aus Hardemo: Der nette Lehrer Lars Klinga erleidet einen Nervenzusammenbruch, weil seine dritte Klasse so schwer zu bändigen ist. Der Vertretungslehrer Bengt Lamm ist sehr viel strenger. "Die Kinder folgen ihm wie eine Herde Schafe" (S. 23). Gleichzeitig kommt Olle, ein neuer Schüler in die Klasse, den alle wegen seiner schönen langen Haare und seiner schönen Augen zunächst für ein Mädchen halten: "Dass man so schön sein kann, ist kaum zu fassen" (S. 23) sagt sich Hedvig und freundet sich gleich mit der vermeintlichen Neuen an. Als rauskommt, dass der Lockenkopf keine Prinzessin sondern ein Junge ist, ist sie natürlich sauer, zumal die anderen sofort spotten, beide seien ein Liebespaar. Aus dieser Grundkonstellation entwickelt die bekannte schwedische Kinderbuchautorin eine sehr turbulente und gleichzeitig durchaus lebensnahe Schulgeschichte, mit erster Kinderliebe und Eifersucht, Hilfsbereitschaft und menschlicher Wärme. Am Ende erweist sich Olle natürlich nicht als "Ekelpaket". All das wird in einer frischen, sehr lebendigen Sprache kindgerecht erzählt und von Anke Kuhl durch lustige Bilder illustriert. Empfehlenswert vor allem für Mädchen.

Ein neues Schuljahr beginnt und Hedvig geht jetzt schon in die dritte Klasse! Und wie aufregend ist es, dass die neue Mitschülerin, die mit ihren braunen Locken und dichten Wimpern wie eine Prinzessin aussieht, in ihre Klasse kommt! Bereitwillig lässt die Neue sich von Hedvig an die Hand nehmen und stolziert mit ihr ins Klassenzimmer. Doch als sie sich vorstellen soll, sagt sie "Olle". Aber Olle heißen nur Jungs!!! Hedvig kann sich vor Häme und Spott kaum retten. "Hedvig Olle Liebespaar!" heißt es fortan. Hedvig fühlt sich fürchterlich verraten von Olle und schwört Rache
Auch im dritten Band bewahrt Hedvig sich ihren eigenwilligen kleinen Sturkopf. Höchst vergnüglich, warmherzig und mit viel Gespür für das, was in Kinderköpfen so vor sich geht, erzählt Frida Nilsson von Hedvig, ihrer Freundin Linda und ihren kleinen und großen Abenteuern.

Kuhl, Anke
Anke Kuhl, geb. 1970, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie hat Freie Kunst an der Uni Mainz und Visuelle Kommunikation an der HFG Offenbach studiert und arbeitet seit ihrem Abschluss 1998 als freie Illustratorin und Grafikerin in der Ateliergemeinschaft »labor«. 2011 wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. www.laborproben.de
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