Erinnerungen an eine Ehe

Roman

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medienprofile-Rezension

Facettenreicher Ehe- und Gesellschaftsroman aus der amerikanischen Upperclass.
Der mehrfach preisgekrönte amerikanische Schriftsteller polnisch-jüdischer Herkunft (geb. 1933) erzählt in seinem neuesten Roman vom Zerbrechen einer Ehe. Philip, ein bekannter Romancier, trifft 70-jährig eine Bekannte aus früheren Jahren. Lucy de Bourgh, die einstmals attraktive, lebenslustige, aber auch psychisch labile Frau aus bester Familie, hatte den begabten Emporkömmling Thomas Snow, Sohn eines Automechanikers, geheiratet. Unerklärlich eigentlich, denn von Anfang an erweist sich die Ehe als unglücklich - weil sie sich mit der sozialen Herkunft ihres Mannes nicht abfinden kann. Es reicht ihr nicht, dass er sich als außerordentlich erfolgreicher Wallstreet-Banker erweist. Auch ein bewusst gezeugtes Kind bietet keinen ausreichenden Kitt. Der Erzähler muss beinahe zwanghaft dem Geheimnis des Scheiterns dieser Ehe auf den Grund gehen. Aus eigener Anschauung kann er die Einschätzung Lucys nicht teilen, die in beinahe gehässiger Weise ihren inzwischen verstorbenen Ehemann als regelrechtes "Monster" schildert. Da Philipp gleichzeitig an einem ähnlich gelagerten Eheroman schreibt, befragt er verschiedene "Zeitzeugen" aus der Umgebung des Ehepaares und kommt bei seinen Recherchen zu einem konträren Bild, ohne freilich das Geheimnis dieser Mesalliance endgültig zu entschlüsseln. - Bemerkenswert, dass der Roman es nicht bei der Schilderung individueller Schicksale belässt, man kann den Roman quasi nebenbei als facettenreiche Milieustudie lesen, die die exklusiven Wertvorstellungen, Ausgrenzungen und Rituale der amerikanischen Upperclass veranschaulicht, und dies umso eindringlicher, weil ohne wertende Emotionen und in einem lakonisch-unterkühlten Berichtsstil. Provozierend! (Übers.: Christa Krüger)

Philip, ein erfolgreicher Schriftsteller, ist aus seiner Wahlheimat Paris zurück nach New York gezogen. Er hat alles verloren, was ihm lieb war, seine Frau und seine Tochter, doch nach der Trauer kam die Resignation und mit ihr auch eine neue Art von Leichtigkeit. Philip lebt in seinen Erinnerungen, ein glücklicher Witwer, dem Ambitionen so fremd geworden sind wie Ängste. Dann begegnet er Lucy, einer Jugendfreundin - Lucy, die schöne Erbin, die lebenslustige und frivole junge Frau, mit der er einst mondäne Partys feierte. Jetzt ist sie eine gehässige alte Dame, die voller Verbitterung über ihre Ehe mit Thomas Snow spricht, einem sozialen Aufsteiger, von dem sie sagt, dass er ihr Leben zerstört habe. Und Philip, der ihr zunächst nur widerwillig zuhört, lässt sich infizieren von der Geschichte, die immer mehr Fragen aufwirft. Er beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen, in der Vergangenheit zu forschen. Dabei darf er sich, anders als in seiner Jugend, nicht in Lucys Bann ziehen las
sen. Banker und Anwälte, holzgetäfelte Raucherzimmer und Sommerhäuser in den Hamptons: »Erinnerungen an eine Ehe« ist ein konzentriertes, temperamentvolles Sittendrama um Liebe, Kränkung und Verrat, das Porträt einer widerspenstigen Frau und einer ganzen Gesellschaftsschicht.


Louis Begley, 1933 in Polen geboren, arbeitete bis 2004 als Anwalt in New York. Als Schriftsteller wurde er mit seinem Roman Lügen in Zeiten des Krieges weltweit bekannt. Seine Bücher wurden in 18 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.

Christa Krüger übersetzte u.a. Werke von Louis Begley, Penelope Fitzgerald und Richard Rorty. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

»Gewohnt leichthändig verknüpft Louis Begleys neuer Roman zwei Ehegeschichten miteinander und umkreist erzählerisch die ewigen Themen der Literatur: Liebe und Tod « Meike Fessmann Süddeutsche Zeitung 20131008
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