Ein zweites Leben

Roman

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medienprofile-Rezension

Professor Fohrbeck hat nach einer dreißigjährigen erfüllenden Ehe den plötzlichen Verlust seiner Ehefrau zu verkraften.
In fast überbordender Detailverliebtheit schildert der Autor zunächst den Aufenthalt von Professor Fohrbeck in einer psychosomatischen Klinik. Er hat nicht nur, nach einer dreißigjährigen erfüllenden Ehe, den plötzlichen Verlust seiner Ehefrau zu verkraften, er kämpft auch um seine berufliche Existenz. Der Leser begleitet den Helden in seine Therapiestunden und Gruppensitzungen und erfährt dabei viel über einschlägige Krankheitsbilder und die psychotherapeutische Praxis in solchen Kliniken. Weil er sich in eine verheiratete Gesangstherapeutin verliebt, gewinnt Fohrbeck sieben Monate nach dem Tod seiner Frau wieder Freude am Leben. Ein "zweites Leben" scheint zu beginnen. Diese obsessive Liebesbeziehung, ihr Aufflammen und Scheitern bilden das doch ein wenig banale Hauptthema des zweiten Romanteiles, zusammen mit einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Problemen, wobei sich der Held in der Auseinandersetzung mit seinen universitären Kontrahenten als streitbarer und eloquenter Nachfahre der 68-Bewegung erweist. - Der stark autobiografisch gefärbte Bekenntnisroman des 1943 geborenen Autors ist sicher auch als eine posthume Liebeserklärung an dessen 2004 verstorbene Ehefrau zu lesen. Auch ist dieser angenehm lesbare, mitunter durchaus spannend geschriebene, in gesellschaftspolitischer Hinsicht informative, aber in seiner Ausführlichkeit hin und wieder doch etwas ermüdende Roman nichts für eilige Leser.

Keine Zeit sich zu besinnen - der Roman eines unfreiwilligen Neuanfangs mit Anfang 60

Fabian Fohrbeck, Professor der Kulturwissenschaften, verliert mit 62 Jahren den Boden unter den Füßen. Seine langjährige Frau und Seelenverwandte Dorothea ist überraschend gestorben, an der Uni droht ihm wegen Sparmaßnahmen die Stellenstreichung, er bäumt sich auf - und bricht fast zusammen.

Fohrbeck findet sich in einer psychosomatischen Rehaklinik wieder, widerwillig zwar, aber auch neugierig. In den Gesprächen mit seiner Therapeutin entsteht ein vielschichtiges und liebevolles Bild von Dorothea und dem gemeinsamen Leben. Die Trauer um seine Frau geht einher mit einer spannenden Selbsterkundung, die in die verdrängten Zonen seiner eigenen Familiengeschichte führt. Zugleich lernt er nach und nach seine Mitpatienten kennen. Überraschend viele von ihnen sind abgekämpft, erschöpft, ausgebrannt, ein Spiegelbild der modernen Arbeitswelt. Fohrbeck wird klar, dass der fehlgeleitete Umgan
g mit der Zeit ein Grund für diese Entwicklung sein muss. Leistungsdenken, Selbstoptimierung und Beschleunigung sind die bestimmenden Faktoren unserer Zeit, aber es gibt neue Glücksverheißungen - auch für ihn. Die Begegnung mit der charismatischen Tanztherapeutin und Sängerin Lea wird für Fabian zu einer erotischen Obsession, die ihn auf neue Höhen, aber auch in Abgründe führt.

Mit scharfem Blick und großem Feingefühl, aber auch mit Witz und Ironie erzählt Michael Schneider von Abschied und Neubeginn, Trauer und Liebe - und zeigt eine Gesellschaft, die in ihrem eigenen Paradox gefangen ist: Trotz aller Techniken zur Zeitersparnis bleibt uns keine mehr.
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