Die Kaktusfrau

Erzählungen

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medienprofile-Rezension

Der nun posthum erschienene Erzählband konzentriert das poetische Können des Schriftstellers in fünfzehn einzelnen Geschichten.
Gemeinsam ist jeder dieser Erzählungen die Struktur nach Façon der Kurzgeschichte. Ohne Hinführung wird der Leser in ein Szenario geworfen, das sofort Spannung erzeugt. Schnell ist man im Sog der Erzählung, die, zunächst als erzählenswertes Ereignis getarnt, ins Skurrile übergeht. Das aber mit der Selbstverständlichkeit eines ernsthaften Humoristen, die zum Markenzeichen des feinsinnig-komischen Erzählers geworden ist. Sprachlich geschmeidig geschliffen, mit Liebe für das Wort und das Spiel mit ihm führt Rosendorfer den Leser immer weiter ins Abstruse und Phantastische. Ein plötzlicher, meist unerwarteter Schluss entlässt ihn wieder, nicht ohne Nachwehen jeder einzelnen Erzählung. - Der im Oktober 2012 verstorbene Autor bedient sich der Motive der Kirche und dessen, was ihr heilig ist, der Musik, der Ökonomie und der zwischenmenschlichen Beziehungen - ein bunter Reigen. Mit dem Mittel der un-sinnigen Übertreibung bleiben letztlich recht klare Aussagen stehen, die Herbert Rosendorfer leider ein letztes Mal in sein zauberhaftes Erbe verpackt hat.

Phantastische Geschichten vom Meister der literarischen HochkomikHerbert Rosendorfer hinterlässt uns neue Geschichten, die mit viel Charme und mit hintersinnigem Humor erzählt sind. Den Leser locken sie in eine wundersame Welt, in der das scheinbar Normale, das scheinbar Reale ins Phantastische übergeht.Herbert Rosendorfers neue Erzählungen, die nun posthum erscheinen, stecken voller Metamorphosen, Wanderungen und Träume, sie sind oft märchenhaft und bevölkert von grotesken Gestalten: Da wäre die kongeniale Gogol-Parodie vom braven Leibburschen Fedja und dem vermeintlich zum Frosch verwandelten Generalmajor Turkin, da ist der Kaktus eines unfreiwilligen Steuersünders, der allmählich zum reizenden Pygmalion wuchert. Es gibt einen Ulmer Hundehochzeitsunternehmer und seine Frau, die als Onassis- und Jackie-Kennedy-Darsteller auftreten, es gibt Drachen und Zwerge, Zentauren, die als Forstmeister arbeiten, und ein diplomatisches Maultier in den Anden. Ganz nebenbei wird der verloren g
egangene Schluss von Kafkas Roman »Das Schloss« offenbart, ein gläsernes Buch kündet vom Goldenen Wind, der die Welt zur Wüste hobelt, das Vexierspiel um eine opulent-barocke Geheimgesellschaft in Venedig mündet in ein literarisches Rätsel und die Intrige um eine Chopin-Mazurka endet tödlich.Mit diesen surreal-skurrilen Geschichten erweist sich Herbert Rosendorfer als Meister einer ins Komische gebrochenen literarischen Phantastik, die der modernen rationalen Welt und ihren »Gewissheiten« auf höchst unterhaltsame Weise den Zerrspiegel vorhält. Nur eines ist nach großem Lesevergnügen gewiss: Ihren Kaktus sehen Sie fortan mit anderen Augen - und Wetterfrösche im Glas erst recht! »Ein bayerischer Autor mit internationalem Renommee« Jurybegründung zur Verleihung des Corine-Ehrenpreises 2010»Rosendorfer stammt aus der Familie eines E.T.A. Hoffmann oder Jean Paul, und damit sind wir mitten in einer Welt geistvoller Ungereimtheiten.« Martin Gregor-Dellin, Die Zeit»Seine posthum erschiene
nen Erzählungen zeigen Herbert Rosendorfer noch einmal als Meister des doppelbödigen Fabulierens.« Südeutsche Zeitung

Rosendorfer, HerbertHerbert Rosendorfer, 1934 in Bozen geboren, war Jurist und Professor für Bayerische Literaturgeschichte. Er war Gerichtsassessor in Bayreuth, dann Staatsanwalt und ab 1967 Richter in München, von 1993 bis 1997 in Naumburg/Saale. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen, unter denen die 'Briefe in die chinesische Vergangenheit' am bekanntesten geworden sind. Herbert Rosendorfer, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Tukan-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Deutschen Fantasypreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und zuletzt 2010 mit dem Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er lebte seit 1997 mit seiner Familie in Südtirol und starb am 20.9.2012 in Bozen.

»Mit feiner Ironie widmet sich Rosendorfer hier einem seiner Lieblingsthemen, der Bürokratie und ihren Verschlingungen, und liefert nebenbei eine Hommage an die gogolsche Prosa.« [über die erste Erzählung "Der Frosch"] Der Spiegel 20121126
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