Eine Langstreckenwanderung von Spanien nach Norwegen
272 Tage zu Fuß unterwegs, über 6.500 Kilometer und 35 Breitengrade durch sieben Länder: Was für viele Wanderer ein Traum bleibt, hat Philipp Fuge in die Tat umgesetzt. Er durchquert Europa vom südlichsten Festlandszipfel in Tarifa in Spanien bis hin zum Nordkap in Norwegen, quer durch alle Klimazonen und Jahreszeiten. Während im spanischen Januar der Winter zum Frühling wird, wähnt sich Philipp im norwegischen Spätsommer schon tief im Herbst.
Vom Glück eines Europas ohne Grenzen
Die Route führt ihn von Spanien nach Frankreich durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland bis an sein Ziel in Norwegen. Er spricht kein Spanisch und auch kein Schwedisch, ist fünf Monate auf dem Weg Richtung Norden vollkommen auf sich allein gestellt, aber Sprache ist beim Wandern kein Problem. Philipp Fuge trifft auf seinem Weg viele herzliche Menschen, die seine Reise einzigartig machen. Er erspürt die Eigenheiten der Länder und Regi
onen und die Besonderheiten der Landschaften, die er durchwandert. Auch die Schönheit der Natur lernt er durch seine entschleunigte Fortbewegung wieder viel mehr zu schätzen. Dass er bei dieser Wanderung kein einziges Mal seinen Pass vorzeigen muss, macht seine Reise aber auch zu einem Plädoyer für ein Europa ohne Grenzen.
Die unzähligen grandiosen Augenblicke seiner grenzenlosen Rucksacktour quer durch Europa hat Philipp Fuge in dieser persönlichen Reiseerzählung festgehalten.
Fuge, PhilippPhilipp Fuge, geboren 1981, hat Germanistik, Geschichte und Medizin studiert. Er lebt und arbeitet in Berlin. Im Alltag ist er Arzt, in seiner Freizeit begeisterter Wanderer. 2016 unternahm er seine erste Langstreckentour, von Berlin bis ans Nordkap. 2019 hat er noch eins draufgesetzt und ganz Europa zu Fuß durchquert. Ziel war wieder das Nordkap, los ging es diesmal in der andalusischen Hafenstadt Tarifa an der Straße von Gibraltar. Für jeden Kilometer, den er gelaufen ist, hat er einen Euro Spenden für ein Wiederaufforstungsprojekt im Senegal gesammelt. Low-budget und im Schneckentempo von 36 auf 71 Grad - weniger ist manchmal mehr, und wer langsam ist, hat plötzlich Zeit.