Der Riese

Roman. Originalausgabe

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medienprofile-Rezension

Von der äußeren und inneren Größe: Stefan aus dem Siepens modernes Märchen von einem Außenseiter, der alle überragt.
Was ist an einem Menschen mit außergewöhnlichen Körpermaßen so interessant? Tilman Wölzinger, der schwäbische Held in Stefan aus dem Siepens vierten Roman (zul. "Das Seil", BP/mp 12/656), stößt bereits mit 15 Jahren an die Zweimetermarke. Das Wachstum schreitet aufgrund eines Fehlers der Hypophyse unaufhaltsam fort. Am Ende wird er, drei Meter groß, mit 30 sterben. Das menschliche Maß ist überschritten. Nicht aber der Geist. Denn mit feinem Humor, mit dem Sinn für das Schöne der Musik und der Literatur lässt der Autor seinen "Emporkömmling des Unglücks" das ihm zugemessene Schicksal einerseits heiter schultern, medizinische Kaltschnäuzigkeit, öffentliche Ausbeutung, familiäres Unverständnis ertragen. Andererseits droht die Geschichte dadurch aber auch ins Märchenhaft-Schönfärberische abzugleiten. Nur die Moral am Ende hält noch eine Pointe bereit: dass innere Größe nicht nur trotz, sondern in diesem Falle gerade wegen der äußeren errungen werden kann. Eine schlichte, geradlinig erzählte Parabel, für größere Bestände geeignet.


»Wenn ich nicht gewachsen wäre, hätte ich mich nicht gesteigert.«

Tilman, ein junger Dachdecker, wächst und wächst. Mit siebzehn Jahren überragt er alle im Städtchen, bald misst er 2,39 Meter und ist der größte Mann Deutschlands. Die Ärzte können seinem Wachstum nicht Einhalt gebieten. Er verliert seine Freundin und seinen Beruf, wird von der Presse zu "Tilman dem Riesen" ausgerufen. Dennoch vermag er auch innerlich an Größe zu gewinnen: Er steigert sich zu einem kultivierten Menschen. Schließlich droht das Wachstum, seine Kräfte zu überfordern...

Berührend und mit feinem Humor erzählt Stefan aus dem Siepen von dem erstaunlichen Lebensweg eines zeitgenössischen Riesen.

Stefan aus dem Siepen wurde 1964 in Essen geboren, studierte Jura in München und trat in den Diplomatischen Dienst ein. Über Stationen in Bonn, Luxemburg, Shanghai und Moskau führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er seit 2009 im Auswärtigen Amt arbeitet. Nach 'Luftschiff' (2006) und 'Die Entzifferung der Schmetterlinge' (2008) veröffentlichte er 2012 'Das Seil' und zuletzt 'Der Riese'. Stefan aus dem Siepen lebt mit seiner Familie in Potsdam..

Wenige Worte, große Wirkung. Peter Pisa Kurier 20150727
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