Ausbruch

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medienprofile-Rezension

Ein junger römischer Kleinkrimineller und ein alter Widerstandskämpfer wagen in den sechziger Jahren den Ausbruch aus dem Gefängnis.
Filippo Zuliani erhält einen neuen Zellengenossen, den Widerstandskämpfer Carlo. Als dieser über die Müllanlage flieht, schließt sich Filippo an, wird mit den Müllsäcken in die Freiheit transportiert, aber anschließend - mit Geld versehen - von Carlo weggeschickt. Nach einem mehrwöchigen Fußmarsch abseits der Menschen erfährt Filippo, dass Carlo bei einem Banküberfall in Mailand ums Leben gekommen ist. Filippo setzt sich nach Paris zu Lisa Biaggi ab, der früheren Freundin und Weggefährtin Carlos. Aus den Erzählungen Carlos in den Gefängnisnächten und Zeitungsberichten schreibt Filippo einen Roman, der dank der Unterstützung seiner Vermieterin Cristina einschlägt. Doch das bringt ihn in große Bedrängnis. - In diesem politischen "Roman noir" durchkreuzen sich drei Erzählstränge: das Geschehen zwischen Flucht aus dem Gefängnis und Filippos Leben in Paris, die von ihm ersonnene Geschichte von Carlos Flucht und Lisas Recherchen zum selben Thema. Diese doppelte Perspektive erschließt dem Leser die Verhältnisse in Italien seit den späten 60er Jahren, als linksgerichtete Gruppe zum bewaffneten Kampf übergingen und gleichzeitig rechtsorientierte Kreise ihnen Anschläge mit zahlreichen Opfern in die Schuhe schoben. Auch ohne Faible für historischen Kontext ist der Roman lesenswert, dröselt doch Manotti die Gedankenwelt eines Autors zwischen eigenem Erleben, subjektiv Berichtetem, nur Gehörtem und ergänzendem Fantasieprodukt auf. (Übers.: Andrea Stephani)

Filippo, ein 22-jähriger Kleinganove, freundet sich im Gefängnis mit dem älteren Carlo an, einem politischen Gefangenen der extremen Linken. Zusammen brechen sie aus, doch Carlo ist nicht bereit, den Jungen an seiner Seite zu behalten, er schickt ihn weg. Kurz darauf wird Carlo bei einem Banküberfall erschossen. Filippo flüchtet nach Paris, wo er von den politischen Exilitalienern eher unfreundlich empfangen wird. Er fühlt sich zunehmend verloren. Während seiner Nachtwachen in einem Büroturm in La Défense beginnt Filippo zu schreiben: über die Begegnung mit Carlo im Knast, die gemeinsame Flucht und was danach geschah.Im Laufe dieser Arbeit des Schreibens, des Rekonstruierens, des Ausschmückens und Verschönerns wird Filippo zum Schriftsteller. Er erdichtet sich eine Persönlichkeit und erlebt eine Liebesgeschichte. Und findet sich plötzlich in einem hochkomplexen Spiel zwischen italienischen Polit-Exilanten, italienischer Polizei und italienischen Geheimdiensten!Ist es wahr oder unw
ahr, was er erzählt? Es ist die Sorte Geschichte, die einen umbringen kann ...'Ausbruch' ist mehr als ein politischer Kriminalroman, es ist eine Reflexion über den literarischen Schöpfungsakt in der Tradition des roman noir. Manotti bringt das Verhältnis zwischen Realität und Wahrheit auf den Prüfstand und zeichnet das Porträt eines leidenschaftlichen Mythomanen, charmant und voller Komplexe.

Dominique Manotti, ehemalige Professorin für Wirtschaftsgeschichte und Gewerkschaftsaktivistin, ist Verfasserin von nunmehr neun brillanten, harten, mehrfach ausgezeichneten romans noirs.
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Novelle
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