Alles - worum es geht

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014, Kategorie Preis der Jugendlichen

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medienprofile-Rezension

Sammlung von acht Kurzgeschichten für junge Leserinnen und Leser in einer Sprache und Präzision, die unter die Haut gehen.
"Warum?" steht über der ersten Kurzgeschichte, und die Frage ist auch am Ende der Lektüre noch berechtigt. Aber da steht dann: "Warum ... nicht?" Und dazwischen unterhält sich jemand mit einem Jugendlichen, der einen Mann mit einer Eisenstange schwer verletzt hat. Einfach so; in der Nacht; bei brennenden Straßenlaternen; die rostige Eisenstange hatte auf der Straße gelegen, und der Rost scheuerte in der Hand. Mehr Erklärungen sind unnötig. - Weiter geht es mit einem Leserbriefschreiber, der der Zeitung vorschlägt, um eine Siedlung am Bahndamm einen Zaun zu ziehen, der unüberwindlich sein muss, damit der Anstand der Nation gerettet werde. Die Menschen außerhalb der Siedlung müssen vor den Bewohnern innerhalb geschützt werden. Aber die Zeitung ist nicht gewillt, alles genau so abzudrucken, wie es der Autor gerne hätte. - Die Themen kommen aus dem Alltag von Jugendlichen und Kindern, beschreiben, wie sie empfinden und welche Gedanken und Zweifel die Ereignisse bei ihnen auslösen. Es geht um Mütter und Väter, um Beziehungen, um Liebe. Und die Sprache macht keine Umwege, um an die Leserinnen und Leser heranzukommen. "Alles" berührt nicht nur, es erzeugt ein Frösteln, ein Unwohlsein und eine Nachdenklichkeit, die lange anhalten. (Übers.: Sigrid C. Engeler u. Birgitt Kollmann)



Stiftung Lesen-Rezension
In acht Kurzgeschichten, die unter die Haut gehen, erzählt die Autorin von Gewalt und Rache, über Anpassung und Ausgrenzung, Integration und kulturelle Unterschiede, Zuwendung und Ausbeutung ... Geschichten, die zum Nachdenken und Diskutieren auffordern und dazu einladen, sich mit vielen unbequemen Fragen auseinanderzusetzen.

Was bringt einen jungen Mann dazu, grundlos Gewalt anzuwenden? Kann man Intoleranz und Extremismus verstehen? Ist Rache ein gutes Motiv? Können gute Absichten einen Mangel an Verständnis ausgleichen? In ihrem neuen Jugendbuch stellt Janne Teller wieder unbequeme Fragen und führt unsere Vorstellungskraft dahin, wo es wehtut. Mit eindrücklicher Schärfe und Intensität, knapper Syntax und assoziativer Kraft erzählt sie acht Kurzgeschichten über Vorurteile und Intoleranz, Mord und Todesstrafe, Identität und geistige Behinderung, Integration und kulturelle Unterschiede, Träume und Irrtümer. Sie zwingt uns, Stellung zu beziehen, und fordert zum Nachdenken und Diskutieren über unsere Gesellschaft auf.

Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, arbeitete als Konfliktberaterin der EU und UNO in aller Welt, besonders in Afrika. Seit 1995 widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt heute in New York und Berlin. Für ihr literarisches Schaffen wurde Janne Teller vielfach ausgezeichnet. In ihrem Werk, das neben Romanen für Erwachsene auch Essays, Kurzgeschichten und Jugendbücher umfasst, kreist sie stets um die großen Fragen im Leben und löst mit gesellschaftskritischen Themen nicht selten stürmische Debatten aus. Für Erwachsene hat Janne Teller die zeitgenössische nordische Saga "Odins Insel" geschrieben sowie die Liebesgeschichte "Europa. Alles, was dir fehlt" und zuletzt "Komm" über Ethik in der Kunst und in unserer modernen Gesellschaft (Hanser, 2012). Für Jugendliche erschien der viel diskutierte, preisgekrönte internationale Bestseller "Nichts - was im Leben wichtig ist" (Hanser, 2010), die Erzählung "Krieg, stell dir vor, er wäre hier" (Hanser, 2011) und "Alles - worum es geht"
(Hanser, 2013). Janne Tellers Literatur ist in 25 Sprachen übersetzt.
Sigrid Engeler, 1950 in Wolfenbüttel geboren, absolvierte ein Studium der Altnordistik, Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main. Seit 1996 lebt sie als freie Übersetzerin und Lektorin in Kiel. Sigrid Engeler übersetzt erzählende Prosa aus dem Schwedischen, Dänischen, Norwegischen und Englischen ins Deutsche.

"Teller versucht ihren Helden einfach in die Seele zu schauen, auch dann noch, wenn es weh tut. Und genau das macht diese Helden, dieses Buch so menschlich." Daniel Sander, KulturSpiegel, 10/13

"Sie erzählt in klarer, nüchterner Prosa von einsamen Kindern, in denen sich große Wut aufgestaut hat. Gerade wegen ihres reduzierten Stils sind die Geschichten so eindrücklich." Deutschlandfunk, 28. 09.13

"In ihren Geschichten, die sich zum großen Teil an Jugendliche richten, zeigt sie welches Unheil starre Persepektiven anrichten können. Und dass dabei Fanatismus herauskommt." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.02.14
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