Alles über Sally

Roman

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medienprofile-Rezension

Eine Ehe, beschrieben aus der Sicht einer selbstbewussten Frau, die es mit der Treue zwar nicht so genau nimmt, aber dennoch ihr Alltagsglück kennen und schätzen lernt.
Alfred und Sally, beide über fünfzig, sind schon lange verheiratet. Die Kinder sind fast erwachsen, das Leben plätschert so dahin. Alfred ist damit zufrieden, aber Sally fühlt sich noch jung im Herzen, will lebenshungrig noch etwas erleben. Ein Einbruch in ihre Wohnung bringt ihr Leben durcheinander. Alfred ist verstört, das Ereignis wirft ihn aus der Bahn, er rutscht noch stärker in die Lethargie ab. Sally reagiert völlig anders: Trotzig will sie es sich noch mal beweisen und fängt eine Affäre mit dem Mann ihrer Freundin an. Der größte Teil des Romans wird von der faszinierenden Figur Sallys beherrscht, sie und ihr Gefühlsleben stehen im Mittelpunkt, das Geschehen wird meist aus ihrer Sicht erzählt, ganz selten wechselt die Perspektive zu Alfred. Erst gegen Ende kommt dieser in einem großen inneren Monolog zu Wort, in dem er seine Trägheit abschüttelt und über sein Leben resümiert, das sich immer wieder liebevoll um seine Frau Sally als Angelpunkt dreht. - Sehr fein beobachtet, ein erstaunlicher Blick in die Psyche einer Frau, meisterhaft und mit Leichtigkeit geschrieben, sehr zu empfehlen.

Alfred und Sally sind schon reichlich lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Als Einbrecher ihr Vorstadthaus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von trotzigem Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich endlich die entscheidende Frage: Was weiß ich von dieser Frau, nach dreißig gemeinsamen Jahren? Arno Geiger, der international gefeierte Buchpreisträger aus Österreich, erzählt mit souveräner Realistik und komischer Härte die Geschichte einer großen Liebe. Ein umwerfender Roman über den Ehebruch im Zeitalter der sexuellen Freimaurerei.

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wien. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt "Alles über Sally" (Roman, 2010), "Der alte König in seinem Exil" (2011), "Grenzgehen" (Drei Reden, 2011), "Selbstporträt mit Flusspferd" (Roman, 2015), "Unter der Drachenwand" (Roman, 2018), "Der Hahnenschrei" (Drei Reden, 2019) und "Das glückliche Geheimnis" (2023). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Johann-Peter-Hebel-Preis (2010), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011), den Joseph-Breitbach-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2019), den in den Niederlanden vergebenen Europese Literatuurprijs (2019) und den Rheingau Literatur Preis (2023).

"Man ahnt, wohin die Reise geht. Und doch steckt dieser in seiner ganzen Beiläufigkeit grandiose Roman, der geschickt zwischen seelenruhiger Gemächlichkeit und rabiater Zuspitzung hin und her schaltet, voller Überraschungen. Geiger gelingt etwas, was man kaum für möglich gehalten hätte: ein Abenteuerroman über die Ehe, den man ernst nehmen kann. Arno Geiger bewährt sich als Meister der Einfühlung." Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 11.02.10

"Zu zeigen, was Paare zusammenhält, ist sehr viel schwieriger als zu erzählen, was sie trennt. Arno Geiger gelingt das glänzend. Still und unaufdringlich wie die alltäglichen Momente, in denen sich Paare einander mit einer kurzen Aufmerksamkeit, kleinen Fürsorglichkeiten versichern, sind auch seine Schilderungen. Alles über Sally ist ein Plädoyer für die Dauer, die vielleicht unterschätzteste Errungenschaft einer schnelllebigen, surfenden und zappenden Gegenwart. Ein kluger, bedenkenswerter Roman." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, 05.02.10

"Wie Arno Geiger den entzauberten Blick der 52-jährigen Sally auf ihren Ehemann beschreibt, das ist feinsinnig und auf schöne Weise unerbittlich." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07.02.10

"Geigers genuines Staunen über die intimen Sensationen des Alltags trägt weiter, als der Stoff vermuten lässt." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 09.02.10

"Arno Geiger schreibt einen ungemein anschmiegsamen Stil, der wie eine Wunderkamera von oben einschwebt und blitzschnell in den Kopf seiner Heldin schlüpft. Er erweist sich mit diesem Roman als einer der feinsten Stilisten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Und als ein formulierungsstarker Psychologe. So lebensklug, so welthaltig auf eng umzirkeltem Raum, so elegant kann deutschsprachige Prosa im Jahr 2010 klingen." Martin Ebel, Tages-Anzeiger Zürich, 12.02.10
"Ein psychologisch wahnsinnig schlauer, ein schöner, ein wunderbarer Roman." Denis Scheck, druckfrisch, 25.0
4.10
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