Zwei Herren am Strand

Roman

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medienprofile-Rezension

Ein Abschnitt aus dem Leben der beiden miteinander befreundeten Berühmtheiten Winston Churchill und Charlie Chaplin.
Der Titel des Romans lässt zunächst keine Beschreibung der Freundschaft zweier berühmter Persönlichkeiten des 20. Jh. vermuten. Charlie Chaplin, der "Tramp", der gefeierte Stummfilmkomiker, und Winston Churchill, Spross der Herzöge von Marlborough, englischer Politiker, Maler und Nobelpreisträger für Literatur, waren schwierige Naturen. Sie fanden sich bei einem Spaziergang am Strand im Gespräch über das Thema Selbstmord. Beide hatten sie nämlich mit Melancholieattacken, dem "schwarzen Hund" zu kämpfen. Der österreichische Erfolgsautor Michael Köhlmeier schildert in mehreren Erzählsträngen ihr turbulentes Leben, das von inneren Anfechtungen gekennzeichnet war. Dabei beruft sich der Erzähler auf seinen Vater, der von William Knott, dem persönlichen Sekretär Churchills, in vielen Briefen ein detailliertes Bild des selbstmordgefährdeten Churchill vermittelt bekommen habe. Eine wichtige Hilfe gegen Depressionen sei Chaplin wie Churchill die "Methode des Clowns" gewesen, eine Aufspaltung des Ichs in ein spießbürgerliches und eines, das das spießbürgerliche verlacht. Beide Personen werden anschaulich vorgestellt. So entsteht indirekt eine kritische Würdigung des Werkes der zwei Persönlichkeiten und vor allem auch ein spannender Einblick in die Geschichte des 20. Jh.
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Tanja Huckemann
Filialleitung, Bereichsleitung Handel
Winston Churchill und Charlie Chaplin als Freunde, diese Tatsache ist historisch belegt. Zwei Männer, die nach außen unterschiedlicher nicht sein können, haben sich in schwierigen Situationen immer wieder gesucht. Ein gemeinsamer Wertekanon half ihnen, sich in ihrer Zeit im Gespräch zu orientieren. Ob das immer so stattgefunden hat, wie Köhlmeier es darstellt – man weiß es nicht. Aber genau darin liegt der Reiz dieses Buch: Wo ist die Grenze zwischen Geschichten und Geschichte?

Winston Churchill und Charlie Chaplin - zwei Giganten der Weltgeschichte, so unterschiedlich wie nur möglich und doch enge Freunde. Der eine schuf als weltberühmter Komiker das Meisterwerk "Der große Diktator", der andere führte mit seinem Widerstandswillen eine ganze Nation durch den Krieg gegen Adolf Hitler. Michael Köhlmeier hat mit dem Blick des großen, phantasievollen Erzählers erkannt, was in diesem unglaublichen Paar steckt: die Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kunst und Politik, Komik und Ernst. Der arme Tramp und der große Staatsmann, in diesem verblüffenden Roman des berühmten Autors aus Österreich erleben sie die Geschichte des Jahrhunderts.

Michael Köhlmeier, in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane "Abendland" (2007), "Madalyn" (2010), "Die Abenteuer des Joel Spazierer" (2013), "Spielplatz der Helden" (2014, Erstausgabe 1988), "Zwei Herren am Strand" (2014), "Das Mädchen mit dem Fingerhut" (2016), "Bruder und Schwester Lenobel" (2018), "Matou" (2021), "Frankie" (2023) und zuletzt "Das Philosophenschiff" (2024), außerdem die Gedichtbände "Der Liebhaber bald nach dem Frühstück" (Edition Lyrik Kabinett, 2012) und "Ein Vorbild für die Tiere" (Gedichte, 2017) sowie die Novelle "Der Mann, der Verlorenes wiederfindet" (2017), "Die Märchen" (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019) und "Das Schöne" (59 Begeisterungen, 2023). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.

"Ein berührendes Buch über Depressionen, Freundschaft und das 20. Jahrhundert." Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel, 06.12.14

"Der Staatsmann und der Clown: zwei brillante Denker, die gemeinsam Methoden entwickeln, um dem Selbstmord zu entgehen. Das ist ein toller Stoff für einen ebenso brillanten Roman." Christoph Schröder, KulturSpiegel, 10/14

"Ein stiller Roman von diskreter Traurigkeit. Er ist auch interessant, nicht nur durch das, was er erzählt, sondern durch das, über was er schweigt." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 12.09.14

"Michael Köhlmeier ist ein großartiger, genuiner Erzähler, sowohl der Wahrheit als auch den Unwahrheiten des Lebens auf den Fersen. Der Vorarlberger ist einer der wichtigen Erzähler des 20. Jahrhunderts, dessen historischer Gräuel und persönlicher Schicksale." Verena Auffermann, Deutschlandradio Kultur, 28.08.14

"Ein Roman über Charlie Chaplin und Winston Churchill, zwei der bekanntesten Persönlichkeiten ihre
s Jahrhunderts - kann das gut gehen? (...) Es geht gut, weil sich mit Michael Köhlmeier ein Erzähler an die Sache gewagt hat, der zugleich leidenschaftlich und kalkuliert, mit schierer Fabulierfreude und reflektierender Bedachtsamkeit zu Werke geht: Ein Autor von 65 Jahren, auf der Höhe seines Könnens, dem mit diesem Buch gelingen könnte, was selten zusammengeht, nämlich Wissenschaft, Kritik, Publikum gleichermaßen zu überzeugen." Karl-Markus Gauss, Süddeutsche Zeitung, 22.09.14

"Es ist ein klug verschachtelter, intellektuell anregender und vergnüglicher Roman, der historisch Verbürgtes und frei Erfundenes literarisch überzeugend vereint: Beleg für die gelungene Synthese von Dichtung und Wahrheit ist die Wahrscheinlichkeit dessen, was erzählt wird." Guido Kalberer, Tages-Anzeiger, 05.09.14
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