Beides sein

Roman. Ausgezeichnet mit dem Goldsmiths Prize 2014, Costa Novel Award 2014 und Baileys Women's Prize for Fiction 2015

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medienprofile-Rezension

Künstlerbiografie und Selbstfindung einer 16-Jährigen in einem phantastischen Roman, der Gegensätze ganz selbstverständlich in Einklang bringt.
Beides sein: nämlich Vergangenheit und Gegenwart, hier und dort, Tod und Leben ... ist das Programm dieses in England mehrfach preisgekrönten Romans der schottischen Autorin, der wie selbstverständlich alle Dimensionen unserer herkömmlichen Anschauungen sprengt. Man sollte diesen Roman idealerweise in Ferrara, im Palazzo Schifanoia im Saal der berühmten Monatsbilder, bzw. in der National Gallery in London lesen. Oder zumindest die Reproduktionen vor Augen haben, denn die drei Fresken des Renaissancemalers Francesco del Cossa (1436-78), der den "Palast gegen die Langweile" im Auftrag von Borso d'Este maßgeblich ausgestaltet hat und das Bildnis des Hl. Vincenzo Ferreri, stehen ganz markant im Zentrum. Die 16-jährige George, ein modernes englisches Mädchen aus Cambridge, hatte mit ihrer inzwischen verstorbenen Mutter diese Kunstwerke besichtigt. Beide waren tief beeindruckt und George betrachtet nun ein Porträt des gleichen Malers in der National Gallery in London. Aber auch der Künstler selbst (seine Anwesenheit ein halbes Jahrtausend nach seinem Tod ist Teil der dichterischen Fiktion) steht vor seinem eigenen Bild, beobachtet das Mädchen und reflektiert über sein Werk und über die Entstehung der drei Fresken im besagten Palazzo Schifanoia. - Für kunstinteressierte Leser ist der Roman ohne Frage interessant und aufschlussreich, jedenfalls ist es kein Allerweltsroman und eventuell anregende Lektüre für ambitionierte Leser. (Übers.: Silvia Morawetz)

Ali Smith schreibt wie sonst keine. In ihrem preisgekrönten neuen Roman verbindet sie zwei Leben, die über fünfhundert Jahre auseinanderliegen: George, ein Mädchen von heute, das die Faszination der Beobachtung entdeckt, und den Werdegang eines Freskenkünstlers aus der italienischen Renaissance. Mit Witz, sprachlicher Brillanz und einer ansteckenden Freude am Spiel mit Formen, Zeiten, Wahrheiten und Fiktionen erzählt die britische Autorin vom Abenteuer der Kunst, vom Sehen und Gesehenwerden, vom Wunder, ein Mensch zu sein.

»Beides sein« ist ein Roman über die Gegensätze von Mann und Frau, von Leben und Tod, von Vergangenheit und Gegenwart und über die Sehnsucht, diese Gegensätze zu vereinen, da sie erst vereint ein Ganzes bilden. »Beides sein«, das sind zwei Geschichten, die ein Ganzes bilden: Da ist die Geschichte von George, einem Mädchen von heute, das um seine ganz plötzlich verstorbene Mutter trauert. George hält ihre Erinnerungen fest, vor allem die Reise nach Italien
, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleineren Bruder Henry den Palazzo Schifanoia in Ferrara besuchten, der mit Fresken ausgemalt ist. Der Künstler der schönsten Fresken in diesem »Palast gegen die Langeweile« aus dem 15. Jahrhundert war Francescho del Cossa. Diese Erinnerungen, die Entdeckung des Sehens und Beobachtens und eine Freundschaft bringen George langsam wieder ins Leben zurück.

Und dann ist da das Leben von Francescho del Cossa, dem Renaissancekünstler, dessen Werdegang zum Hofmaler bei Borsa d'Este alles andere als einfach war und dessen ungewöhnliche Geschichte auf verblüffende, höchst vergnügliche Weise auf die des Mädchens George trifft ...

Ali Smith wurde 1962 in Inverness in Schottland geboren und lebt in Cambridge. Sie hat mehrere Romane und Erzählbände veröffentlicht und zahlreiche Preise erhalten. Sie ist Mitglied der Royal Society of Literature und wurde 2015 zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. Ihr Roman »Beides sein« wurde 2014 ausgezeichnet mit dem Costa Novel Award, dem Saltire Society Literary Book of the Year Award, dem Goldsmiths Prize und 2015 mit dem Baileys Women's Prize for Fiction. Mit »Herbst« kam die Autorin 2017 zum vierten Mal auf die Shortlist des Man Booker Prize sowie auf Platz 6 der SWR-Bestenliste, für »Sommer« erhielt sie den George Orwell Prize. 2022 wurde Ali Smith mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ausgezeichnet.
Silvia Morawetz, geb. 1954 in Gera, studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik. Sie hat bisher ca. 150 Werke aus den Gattungen Prosa, Lyrik, Essay und Hörspiel übertragen und ist die Übersetzerin von u.a. Ali Smith, Hilary Mantel, Joyce Carol Oates und Anne Sexton. Sie erhielt Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds, des Landes Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.

"Ein kunstvoller Roman über die Kraft der Kunst." Anke Dürr / DER SPIEGEL
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