Ich wollte leben wie die Götter

Was in Deutschland aus meinen afrikanischen Träumen wurde

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medienprofile-Rezension

Aufrüttelnde Lebensgeschichte eines Mosambikaners, der 1981 als junger Fremdarbeiter in die DDR kam.
Der Autor wuchs im mosambikanischen Buschland unter spätkolonialen, sklavereiähnlichen Verhältnissen auf und war beseelt vom Wunsch, durch Schulbildung ein besseres Leben zu erlangen. Im postkolonialen Bürgerkrieg entging er 1977 nur knapp einem grausamen Massaker an seiner Schule. 1981 kam der damals 18-jährige mit einem Kontingent Fremdarbeiter aus Mosambik in die ehemalige DDR, schuftete dort in einer Fleischfabrik und machte eine Karriere als anerkannter Boxer. Der in der Spätzeit der DDR latent vorhandene Rassismus schlug nach der Wende in Fremdenfeindlichkeit und Hass um, der von den die Straßen Ostdeutschlands dominierenden Neonazis ausgeübt wurde. Erschreckend, dass der stets um Integration und Versöhnung kämpfende, längst eingebürgerte und von der Politik anerkannte Alberto 2011 (mehr als 20 Jahre nach der Wende!) mit seiner Familie seine Heimat Schwedt/Oder vor dem braunen Mob verlassen musste und ein neues Leben in Karlsruhe begann. Eingewoben in diese aufrüttelnde Lebensgeschichte, die die in schlimmem Maße in unserer Gesellschaft vorhandene Ausländerfeindlichkeit vor Augen führt, ist der Bericht des Autors über Reise in seine frühere Heimat, die er 2013 unternahm, um sich mit seiner Vergangenheit und seinen Ahnen zu versöhnen. - Breit empfohlen.

Mein langer Weg aus der Sklaverei

Was Ibraimo Alberto erlebt hat, reicht für drei Leben: Im tiefsten Dschungel von Mosambik aufgewachsen als Sklave eines portugiesischen Landbesitzers, erkämpft er sich das Recht, zur Schule zu gehen, beginnt, trotz rassistischer Anfeindungen, ein neues Leben in der DDR - und gerät nach der Wende vom Regen in die Traufe. Nun muss er um sein Leben kämpfen ...Ibraimo Alberto wächst als eines von zwölf Kindern eines Medizinmannes in Mosambik auf. 1981 bietet sich ihm die Chance eines Studiums im »Bruderstaat« DDR. Doch schon am Flughafen wird er in ein Fleischkombinat abkommandiert, er darf sich im Land nicht frei bewegen, auch nicht heiraten. Doch Alberto boxt sich nach oben - im wahrsten Sinne: Er macht Karriere in einem Ostberliner Boxverein, nach der Wende boxt er für den Boxclub »Chemie PCK Schwedt« in der Bundesliga. Schon zu DDR-Zeiten gibt es rassistische Übergriffe. Sein bester Freund Manuel, der mit ihm aus Mosambik gekommen war, wird
von Nazis erschlagen. 1991 übernehmen die Neonazis in Schwedt das Kommando. Alberto wird tagtäglich angepöbelt, beleidigt und angegriffen. Dutzende Male entkommt er dem rechten Mob nur knapp. Als Rechtsradikale seinen 17-jährigen Sohn bei einem Fußballspiel gegen Eberswalde totzuschlagen drohen, weiß Alberto, inzwischen Ausländerbeauftragter in der Stadt an der Oder, dass er hier keine Zukunft mehr hat. 2011 erhält er - ein viel beachteter Vorgang - »innerdeutsches Asyl« in Karlsruhe. Und kämpft weiter gegen Rassismus und für Integration.

Alberto, IbraimoIbraimo Alberto wächst als eines von zwölf Kindern eines Medizinmannes - und als Sklave eines portugiesischen Landbesitzers - in Mosambik auf. Dennoch erkämpft er sich das Recht, zur Schule zu gehen. 1981 zieht er in den damaligen »Bruderstaat« DDR, versprochen war ihm, dort studieren zu können, doch schon am Flughafen wird er in ein Fleischkombinat abkommandiert. Er darf sich im Lande nicht frei bewegen, auch nicht heiraten. Doch Alberto boxt sich nach oben - im wahrsten Sinne: Er macht Karriere in einem Ostberliner Boxverein, nach der Wende boxt er für den Boxclub »Chemie PCK Schwedt« in der Bundesliga. 1991 übernehmen die Neonazis in Schwedt das Kommando. Alberto wird tagtäglich angepöbelt, beleidigt und angegriffen. Dutzende Male entkommt er dem rechten Mob nur knapp. Als Rechtsradikale seinen 17-jährigen Sohn bei einem Fußballspiel gegen Eberswalde totzuschlagen drohen, weiß Alberto, inzwischen Ausländerbeauftragter in der Stadt an der Oder, dass er hier keine
Zukunft mehr hat. 2011 erhält er - ein viel beachteter Vorgang - »innerdeutsches Asyl« in Karlsruhe. Und er kämpft weiter gegen Rassismus und für Integration.

»Ein Plädoyer für Menschlichkeit und gegenseitigen Respekt.« focus.de 20140422
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