Immer das Geld!

Ein kleiner Wirtschaftsroman

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medienprofile-Rezension

Didaktischer Roman über das Wesen des Geldes.
Die bald 18-jährige Felicitas und ihre beiden jüngeren Geschwister werden von der reichen Nenntante Fé in die Geheimnisse und Absonderlichkeiten des Geldes eingewiesen. Die Greisin lädt die Nichten und den Neffen regelmäßig in ihre Hotelsuite ein und stellt ihnen dort Fragen über alles, was sich mit dem Begriff "Geldtheorie" umschreiben lässt. Die Suchbewegungen führen von der Sparkasse ins Finanzamt, vom Gehaltszettel des Vaters über die schwarzen Kassen auf dem "Tschechen-Markt" hinter der Grenze bis zum kaum noch fassbaren Hochfrequenzhandel an den Aktienmärkten. Tante Fé hat in ihrem Leben unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Sie konnte ihren Reichtum durch eigenes Handeln mehren, ist jedoch auch immer wieder gescheitert. Als Insiderin verfügt sie über so viel Geld, dass ihre Kritik an den Auswüchsen der Geldwirtschaft eher mild als gallig ausfällt. Die Kinder können Fé nicht ohne weiteres einschätzen und retten sich in ein Verhalten, das dem an den Börsen nicht unähnlich ist: sie spekulieren. Zumindest Felicitas hat ihrer Tante aufmerksam zugehört und kann in dem Moment, an dem sie selbst zu Geld kommt, umsichtig damit umgehen. - Der Autor vermittelt in seinem didaktischen Text, der in der Sprache eines Jugendromans aus früheren Zeiten gehalten ist, viel Wissenswertes über das wenig greifbare Wesen des Geldes. Franz Greno hat den Band mit zahlreichen Abbildungen opulent illustriert. Sein gestalterischer Beitrag bebildert und kommentiert Enzensbergers Text in gleichem Maße. - Allen Beständen empfohlen.

Ein subversiver Aufklärungskurs über Herkunft, Sinn und Wert des Geldes und unsere Art zu wirtschaften»In der Ökonomie herrschen namenlose Götter: Zufall und Willkür.«Jedes Mal, wenn Tante Fé zu Besuch kommt, gerät der stinknormale Alltag der Familie Federmann aus den Fugen. Die uralte, muntere Dame hat es faustdick hinter den Ohren. Nach den Erfahrungen eines langen Lebens mit Inflationen, Erbschaften und Pleiten, mit Armut, Verschwendung und Exil ist sie jetzt reich und lebt allein in ihrer Villa am Genfer See. Was aber will Tante Fé von den Federmanns, ihren einzigen Verwandten? Langweilen möchte sie sich auf keinen Fall. Deshalb lädt sie die drei Federmann-Kinder in ein Luxushotel ein, verwöhnt, verblüfft, begeistert sie. Endlich fühlen sie sich ernstgenommen, erhalten sie Antworten auf Fragen wie: Woher kommt das Geld? Warum reichen selbst Milliarden und Billionen nie? Was denkt sich eine Zentralbank dabei, wenn sie Schulden druckt? Warum geht es nirgends ohne Schattenwirtsch
aft, ohne Schwarzmarkt, Schwarzgeld und Schwarzarbeit? Und warum hagelt es immerzu fette Boni in der Chefetage?Tante Fé räumt mit dem Blabla der Börsianer auf. Ungerührt erklärt sie den Kindern das herrschende Betriebssystem der Gier und der Angst. Natürlich hat auch sie keine Patentrezepte zu bieten. Aber den vielen Sieben- bis Siebzigjährigen, die den Jargon der Betriebswirtschaftler satt haben, könnte ihr gutgelauntes Fitness-Training nicht schaden - und auch nicht ihre spezielle Gegenstrategie: »Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.«


Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren und starb am 24. November 2022 in München. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Herausgeber und Übersetzer war er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen.

»Falls Sie ... Smalltalk, die beiläufige Zersetzung von Gewissheiten und eine Didaktik zu schätzen wissen, die man früher Aufklärung nannte und heute keinen Namen mehr hat - greifen Sie zu.« Peter Praschl DIE WELT 20151010
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