Als gäbe es einen Himmel

Roman. Ausgezeichnet mit dem Boekenleeuw 2009 und der goldenen Eule 2009. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012, Kategorie Jugendbuch und Kategorie Preis der Jugendlichen

  • Sofort lieferbar
19,95 €
inkl. MwSt.
medienprofile-Rezension

Flandern unter deutscher Besatzung: Der 18-jährige Ward entscheidet sich, aufseiten der Nationalsozialisten zu kämpfen.
Es ist 1942 und Belgien ist von Deutschen besetzt, als die 16-jährige Renée sich in den Saxophonspieler Ward verliebt. Ihr älterer Bruder Jef hat seinen Freund zur Orchesterprobe mitgebracht. Sie finden bei Theo statt, Wards Onkel, der sich später der belgischen Untergrundarmee anschließen wird. Nachdem die Deutschen an der Ostfront hohe Verluste erleiden, wächst auch in Belgien die Angst vor dem russischen Bolschewismus. Die nationalistische flämische Partei VNV beginnt 1943, unterstützt von vielen Geistlichen, selbst Schüler als Soldaten anzuwerben. Ward lässt sich von dieser Propaganda verführen und zieht aufseiten der Deutschen in den Krieg. Renée trennt sich daher von ihm, obwohl es ihr fast das Herz bricht. Jef wird von seinem Vater daran gehindert, Ward zu folgen. Als Ward im Mai 1944 auf Heimaturlaub ist, nimmt er an einem Anschlag von VNV-Aktivisten auf ein Treffen von Widerstandskämpfern teil. Dabei wird Theo erschossen, angeblich von Ward. Jef ist der einzige Zeuge und soll 1947 in einem Prozess aussagen, in dem Ward der Kollaboration und dieses Mordes angeklagt wird. Die Ereignisse werden abwechselnd und auf unterschiedlichen Zeitebenen aus der Perspektive von Ward sowie der Geschwister Jef und Renée und ihres kleinen Bruders Remi erzählt. In diesem herausragenden Jugendroman gelingt es Els Beerten, eine Geschichte von Liebe, Freundschaft, Schuld und schuldhaft-schuldloser Verstrickung junger Menschen in die zeitgeschichtlichen Ereignisse lebendig darzustellen. Mit vier unterschiedlichen jungen Stimmen und in einem sehr bewegenden Ton, dessen Wirkung sich niemand wird entziehen können. Dieses Buch kann man Jugendlichen ebenso wie Erwachsenen empfehlen. (Übers.: Mirjam Pressler)



Stiftung Lesen-Rezension
Als Jef und Renée von der Fahrradtour zurückkehren, ist eigentlich alles gut. Ward ist nach wie vor Jefs bester Freund und seine kleine Schwester Renée hat Ward - endlich - geküsst. Aber sie leben in Belgien und Belgien ist von den Deutschen besetzt. Es ist das Jahr 1943 und die Vorstellung, ein Held zu werden, reizt die beiden Freunde gleichermaßen. Als Wards Lehrer seine Schüler auffordert, für ihr Vaterland zu kämpfen, geht er schließlich an die Ostfront. Jefs Plan, ihm zu folgen, wird jedoch von seinem Vater vereitelt. Und Renée verliert plötzlich den Jungen, nach dem sie sich so lange gesehnt hat ... „So fiel der schönste Tag meines Lebens mitten in den Krieg. Mein Vater hatte recht, das Leben war seltsam." Aus wechselnder Perspektive wird hier eine Geschichte voller Leid und Trost erzählt. Ein Roman, der zeigt, dass Gefühle und Werte zeitlos sind. Ab ca. 13 Jahren.

Nur ein schmaler Grat trennt das Gute vom Bösen

Jef träumt davon, ein Held zu werden, am liebsten gemeinsam mit seinem besten Freund Ward. Seine Schwester Renée braucht keine Helden. Sie liebt Ward, sein betörendes Spiel auf dem Saxophon und seinen samtenen Blick.
Aber es ist 1943. Mitten im Krieg. An der Ostfront wird ein knallharter Krieg gegen die Russen geführt. Die Deutschen erleiden große Verluste und brauchen dringend tapfere junge Männer, um ihnen zu helfen.
Für die Jungen eine Traumchance, ein Held zu werden. Für Volk und Vaterland. Für eine bessere Welt. Ward zieht lieber heute als morgen los. Aber nicht alle denken so.

Eine ergreifende Geschichte über Krieg in Zeiten der Liebe, und über die zerstörerischen Entscheidungen, zu dem ein Krieg die Menschen zwingt.

Beerten, ElsEls Beerten wurde 1959 in Belgien geboren. Sie ist Autorin von nahezu zwanzig Büchern. Für 'Als gäbe es einen Himmel' wurde sie mit den renommiertesten Literaturpreisen der Niederlande und Belgiens ausgezeichnet. Die Kritikerjury und die Jugendjury haben den Roman für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 nominiert.Literaturpreise:'Als gäbe es einen Himmel':Die besten 7 Bücher, Januar 2012Empfohlen von der Stiftung Lesen (Rubrik: Realistische Romane für junge Leser)Nominiert für den Buxtehuder Bullen 2011Nominiert von der Kritikerjury und der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012Nominiert für den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2012
Pressler, MirjamMirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, besuchte die Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main und lebte als Übersetzerin und Schriftstellerin in der Nähe von München. Sie ist die Übersetzerin des Tagebuchs der Anne Frank, hat eine Biographie Anne Franks veröffentlicht ('Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank') und mit großem Erfolg insgesamt fast vierzig Bücher publiziert. Mirjam Pressler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, so u.a. 1995 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für 'Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen', 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache, 2002 mit dem Deutschen Bücherpreis (Kinderbuch) für 'Malka Mai', 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk, 2010 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis Sonderpreis Gesamtwerk und 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse sowie dem Internationalen Literaturpreis in der Kategorie Überse
tzung. 2019 ist Mirjam Pressler in Landshut verstorben.Literaturpreise:Shortlist Hans Christian-Andersen-Preis 2016
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\