Obwohl Kannibalen und Liebe eine Horrorkurzgeschichtensammlung ist, kommt der Horror hier keinesfalls zu kurz. Vielmehr (wie man an dem gerade gelesenen Satz auch erkennen kann ...) breitet er sich süffisant auf Kosten des Humors aus. Doch immer dann, wenn der Leser (bzw. die Frau oder das Mädchen) denkt, der Humor hätte vor dem Grauen kapituliert, taucht er unvermittelt auf und schlägt zurück. Harhar! Die Geschichten in diesem Buch sind nichts weniger als extrem blutige, nervenzerfetzende Zweikämpfe zwischen den beiden Urkräften Horror und Humor. Wer zum Schluss obsiegt? Findet es heraus!
FiL, eigentlich Philip Tägert, ist Jahrgang 1966 und lebt in Berlin-Weißensee. Im Moment spielt er sein aktuelles Live-Programm CRINGE - DAS MUSICAL, das aber kein Musical ist. Bei Ullstein erschien von ihm zuletzt der Textband Worte über Orte (2020); in einem anderen Verlag, der nicht so gut ist wie Ullstein, erschienen seine autobiographischen Bücher Pullern im Stehn (2015) und Mitarbeiter des Monats (2017). FiL gilt als genialster, lustigster und originellster Bühnenkünstler Deutschlands. Sagen echt viele. Eigentlich die meisten.
