Elephantinas Moskauer Jahre.

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medienprofile-Rezension

Elephantina zieht es von Kiew nach Moskau, um dort als Künstlerin zu leben.
Die junge Elephantina besucht in Kiew die Künstlerschule. Als sie dort Pomidor begegnet, einen Moskauer Künstler der Avantgarde, verliebt sie sich in ihn. Alle Träume für ihr Leben projiziert sie auf den Guru der Moskauer Szene. Nach dem Abschluss der Schule bricht sie nach Moskau auf - unreflektiert, sehnsüchtig im Sinn des Wortes, wild und ungeschützt. Pomidor protegiert sie dort, beträgt sich ob seiner Ehe aber nicht wie ein Bräutigam, den sich Elephantina so ersehnt. - Die Autorin lässt Elephantina ihre Moskauer Geschichte auf schrille Art erzählen: in Andeutungen, mit Tempo, schräger und frecher Sprache mit ungewohnten Wortzusammenstellungen. Ebenso erscheinen die Personen und Begegnungen in der Künstlerszene, ihre Wohnorte und Aktionen. Das Buch gewinnt mit jeder Seite, weil es Stück für Stück die fremde Welt erschließt, ohne sie langweilig zu machen. Sehr zu empfehlen bei Lesern, die sich auf Ungewohntes einlassen wollen! (Übers.: Ingolf Hoppmann und Olga Kouvchinnikova)

Wie eine junge Frau aus Kiew loszog, in Moskau ihr Glück zu suchenVon Sehnsucht nach dem freien Künstlerdasein gepackt, folgt die junge Elephantina ihrem Idol in die Katakomben Moskaus. Der rotgesichtige Dichterguru Pomidor, ein Mann in den besten Jahren, prominenter Kopf der Avantgarde, hat sie die »neue Achmatowa« genannt. Vergessen das provinzielle Kiew, die öde Kunstschule. Durch Bahnhöfe, Theatergarderoben und Museen von einer Schlafstatt zur nächsten irrend, findet die nonnenhaft gekleidete Nomadin eine Wohnung, die sie schon bald in eine Künstlerkolonie verwandelt. Dichterabende in überfüllten Studentenklubs mit Spitzeln in den hinteren Reihen, verbotene Kunstaktionen in Moskau und Umgebung, die Begegnung mit Allen Ginsberg, eine Vorladung beim KGB - doch all das ist nur die Kulisse, vor der Elephantina sich nach Pomidor verzehrt. Eine éducation sentimentale in kräftigen Farben, episodenreich und voller Temperament und Gelächter.

Kissina, JuliaJulia Kissina, 1966 in Kiew geboren, gehörte in den 80er Jahren zum Kreis der Moskauer Konzeptualisten um Vladimir Sorokin und Pawel Pepperstein und machte sich mit spektakulären Kunstaktionen und als Fotokünstlerin auch international einen Namen. 2005 erschienen auf Deutsch Vergiß Tarantino sowie das Kinderbuch Milin und die Zauberkreide. Sie lebt in New York und Berlin.

»Es gibt kaum ein Buch, das den Konnex von Tyrannei und Eigenbrötelei besser ausleuchtet als dieser Roman.« Andreas Breitenstein Neue Zürcher Zeitung 20160914
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