»... ein Restchen alter Ideale«

Bauhäuslerinnen und Bauhäusler im Nationalsozialismus

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 28.08.2024.
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Bauhaus und Nationalsozialismus galten bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg als unvereinbare Gegensätze. Der Band versammelt neueste Erkenntnisse zum ambivalenten Schaffen Bauhausangehöriger nach 1933.»Wir stehen mitten im Existenzkampf und haben höchstens ein Restchen alter Ideale in ganz, ganz persönliche Gebiete retten können, aber nie werden Sie erfahren, was die Bauhäusler in Prag, Paris und Berlin wirklich tun«, schrieb der frühere Bauhaus-Student Ernst Göhl 1935 an den langjährigen Direktor Walter Gropius. In 15 biografischen Studien verdeutlicht der Band anhand neuester Forschungsergebnisse, wie sich Bauhausangehörige, die nach 1933 in Deutschland verblieben waren, mit den neuen Machthabern im NS-Staat arrangierten. Von den Konflikten mit völkisch-nationalen Kräften während der Weimarer Republik ausgehend, zeigen Untersuchungen renommierter deutscher und internationaler Autorinnen und Autoren - u.a. zu Wassily Kandinsky und Ludwig Mies van der Rohe, Else Mögelin und Wilhelm
Wagenfeld - das breite Spektrum im Umgang mit dem verbrecherischen NS-Regime. Die seit über 30 Jahren erste umfassende Auseinandersetzung mit dem ambivalenten Verhältnis von Bauhaus und Nationalsozialismus wendet sich an Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Moderne im 20. Jahrhundert, aber auch an alle, die sich für die vielfältigen Schicksale von Künstlerinnen und Künstlern in einer Diktatur interessieren.

Anke Blümm ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bauhaus-Museum der Klassik Stiftung Weimar. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Heidelberg und Berlin und schloss ihre Dissertation zur Rezeption des Neuen Bauens 1933 - 1945 an der BTU Cottbus ab.
Elizabeth Otto ist Professorin für moderne und zeitgenössische Kunstgeschichte an der University at Buffalo (NY) und leitet seit Sommer 2023 das dortige Humanities Institute. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Verhältnis von Geschlecht und Sexualität in Kunst, Design und visueller Kultur des frühen 20. Jahrhunderts.
Patrick Rössler, geb. 1964, ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt. Er ist Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und als Kurator u. a. für das Bauhaus-Archiv Berlin und das Gutenberg-Museum Mainz tätig. 2022 wurde er mit dem Antiquaria-Preis für Buchkultur ausgezeichnet.Veröffentlichungen u. a.: Großes Kino (2021); Jan Tschichold - ein Jahrhunderttypograf? (2019); Neue Typografien / New Typographies (2018).
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