Ein Album aus Auschwitz

Die fotografische Inszenierung des Verbrechens

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 15.10.2024.
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Erstmals wird eine zentrale Bildquelle des Holocaust sowohl komplett wiedergegeben als auch lückenlos die Überlieferungsgeschichte geklärt.Es sind Bilder, die sich in unser ikonografisches Gedächtnis eingebrannt haben. Wir kennen sie aus Ausstellungen und Dokumentationen. Sie zeigen, wie Jüdinnen und Juden aus Ungarn in Auschwitz-Birkenau ankommen und einen mörderischen Musterungsprozess durchlaufen. Zurück bleiben einige wenige Menschen, die zur Arbeit gezwungen werden, und Berge von Gepäck. Die Fotos wurden zwischen Mai und August 1944 von den SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann angefertigt und in einem Album zusammengestellt, um den Massenmord an den Jüdinnen und Juden aus Ungarn als effizienten Prozess zu präsentieren.Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller legen mit diesem Buch eine Analyse des Albums vor, die nach ihrem ersten Erscheinen 2019 längst als »Meilenstein« gilt. Sie erschließen nicht nur den Kontext des »Ungarn-Programms« und die Hint
ergründe der Täter, erstmals klären sie auch lückenlos die Überlieferungsgeschichte des Albums und rekonstruieren die ursprüngliche Abfolge der verschiedenen Fotoserien. Hieraus gewinnen sie neue Erkenntnisse, was auf den Fotos des Albums en detail zu sehen ist - und was ausgeblendet wird.

Tal Bruttmann ist einer der führenden Forscher der antijüdischen Maßnahmen während der deutschen Besatzung Frankreichs. Von 2001 bis 2011 hat er das Forschungsprojekt der Stadt Grenoble über die Arisierungen in der Stadt und der Umgebung geleitet und danach eine Ausstellung über die Arisierungspolitiken im Memorial de la Shoa kuratiert. Veröffentlichungen u. a.: Microhistories of the Holocaust (Mithg. 2016); Auschwitz (2015); Aryanisation économique et spoliations en Isère, 1940-1944 (2010).
Stefan Hördler, geb. 1977, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen. Zuvor war er Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Washington und am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien sowie Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies des U.S. Holocaust Memorial Museum.Veröffentlichungen u. a.: Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz (mit Tal Bruttmann und Christoph Kreutzmüller, 2019); SA-Terror als Herrschaftssicherung. »Köpenicker Blutwoche« und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus (als Hg., 2013)
Christoph Kreutzmüller, geb. 1968, ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin. Seit Juli 2023 ist er Co-Projektleiter des Projekts »Last Seen. Bilder der NS-Deportationen« am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Veröffentlichung u.a.: Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Fotoalbum aus Auschwitz (2019. zus. mit Tal Bruttman und Stefan Hördler).
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