die welt als entwurf

schriften zum design

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Otl Aichers Texte sind Erkundungen einer "Welt als Entwurf". Sie gehören substantiell zu seiner Arbeit. In der Bewegung durch die Geschichte von Denken und Gestalten, Bauen und Konstruieren versichert er sich der Möglichkeiten, die Existenz menschlich einzurichten. Nach wie vor geht es um die Frage, unter welchen Voraussetzungen Zivilisationskultur herstellbar ist. Diese Voraussetzungen müssen erstritten werden gegen scheinbare Sachzwänge und geistige Ersatzangebote.
Otl Aicher streitet gern. So enthält dieser Band neben Berichten aus der Praxis und historischen Exkursen zu Design und Architektur auch polemische Einlassungen zu kulturpolitischen Themen. Mit produktivem Eigen-Sinn streitet Aicher vor allem für die Erneuerung der Moderne, die sich weitgehend in ästhetischen Visionen erschöpft habe. Noch immer sei der "Kultursonntag" wichtiger als der Arbeitsalltag.
Wolfgang Jean Stock

Otl Aicher (1922-1991) ist einer der herausragenden Vertreter des modernen Grafikdesigns und genoss große internationale Anerkennung. Er war Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Berühmt sind das von ihm entwickelte Erscheinungsbild der Olympischen Spiele von 1972 in München (Piktogramme) sowie die visuellen Erscheinungsbilder von Firmen, z. B. Lufthansa und Braun.

Wolfgang Jean Stock ist Architekturkritiker, Journalist und Autor, u. a. für die Süddeutsche Zeitung und internationale Architekturzeitschriften.

Hat er das alles schon vorher gewusst? "Die Welt schrumpft zu Rechenoperationen zusammen", schrieb Otl Aicher vor Jahrzehnten über das heraufziehende digitale Zeitalter, "fast jeder Mensch hat bereits eine zweite Natur, seine Existenz als Größe von Zahlen und Werten." Aicher, der bereits 1984 ein Institut für analoge Studien gründete, befürchtete schlimmes: dass uns nämli8chdie Wechselbeziehung von Denken und Handeln, von Greifen und Begreifen abhanden kommt. Nachlesen kann man das in zwei Essaybänden, die 24 Jahre nach ihrem Erscheinen in Aichers Todesjahr nun als Taschenbücher wiederaufgelegt worden sind. Es lohnt sich, diese Texte über das drohende Digitale, über Wittgenstein, Charles Eames, Äpfel oder die Welt als Entwurf wiede pder überhaupt zum ersten Mal zu lesen, auch wenn einiges inzwischen verstaubt klingen mag: zum Beispiel Aichers Insistieren gegen jedwedes Künstlerische im Design.

Markus Zehentbauer in design report 4/2015
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