Die letzte Prophezeiung

Ein Maori-Epos. Historischer Roman

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Historischer Roman über die Geschichte und Kultur der Maori kurz vor der Ankunft der Europäer.
Neuseeland im 18. Jh. Die Ureinwohner des Inselarchipels, die Maori, leben in einem System von Volksstämmen, das mit viel Gewalt und strengen Traditionen ein sehr zerbrechliches Machtgefüge zusammenhält. Dieses rigide und menschenverachtende System möchte die junge Häuptlingstochter Rangipai ändern. Mit viel Mut lehnt sie sich gegen die alten Stammesregeln auf, denn sie erkennt, dass nur eine neue Gesellschaftsordnung die Kultur vor dem Untergang bewahren kann. Ihre Lebensaufgabe wird es, ein Herrschaftssystem zu schaffen, in dem alle Volksstämme friedlich miteinander kooperieren und frei von der drückenden Gewalt und den ewigen zermürbenden Kriegen leben können. Doch die Einigung der Maoristämme kommt fast zu spät. Denn Rangipai muss erleben, dass, gerade als ihr Werk Früchte trägt, die europäischen Eroberer über das Meer kommen. - Der Autor ist selbst Sohn eines Häuptlings und hat hier eine alte, mündlich überlieferte Erzählung der Maori in Romanform niedergeschrieben. Und es gelingt ihm, auch den seinem Volk bislang fernen Leser Einblick zu geben in Geschichte und Kultur der Ureinwohner Neuseelands. Ein fesselndes Buch, nach dessen Lektüre man viel mehr weiß von den Maori, die eine halbe Welt von uns entfernt leben. Sehr zu empfehlen. (Übers.: Anja Welle)

Der erste historische Roman aus der Feder eines Maori beschreibt grausame Stammeskriege, den Kampf um Macht und Vorherrschaft und die Liebe einer Prinzessin zu einem Sklaven und gibt das Leben der ersten Neuseeländer wieder, wie es wirklich war: Heretaunga Pat Baker, selbst Sohn eines Häuptlings, hat aufgeschrieben, was ihm die Stammesältesten erzählt haben - lediglich die Namen sind fiktiv.

Die zentrale Figur des Romans ist die Häuptlingstochter Rangipai, eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die durch ihre Ausstrahlung sogar den Feind in ihren Bann zieht. Mutig und entschlossen widersetzt sich die zierliche Prinzessin den Stammestraditionen, in der tiefen Einsicht, dass die Maori als Volk auf Dauer nur durch Zusammenhalt eine Zukunft haben können. Eine Erkenntnis, die zur rechten Zeit zu kommen scheint - just vor der Ankunft des Fremden ohne Tätowierung, von dem eine Prophezeiung spricht.

Schauplatz der Handlung ist die Region der heutigen Bay of Plenty auf der neu
seeländischen Nordinsel im späten 18. Jahrhundert unmittelbar vor der Ankunft der Flotte Captain Cooks - jene Canoe Coast, zu der der aus dem Wasser ragende Vulkan Whakaari (White Island) mit seinen Dampfwolken 500 Jahre zuvor den großen Kanus der polynesischen Vorfahren den Weg gewiesen hatte. Nachdem die Gesellschaft der Maori ihre höchste Blüte erreicht hat, lässt die stark gewachsene Bevölkerung die Ressourcen knapp werden. Die erneut in den Mittelpunkt gerückte Frage des Überlebens ist untrennbar verbunden mit dem Begriff des mana und der Stammesehre. Das mühsam ausbalancierte Machtgefüge wird umgestoßen durch blutige Stammeskriege, Kannibalismus und Sklaverei.

Ein fesselnder, authentischer Roman, der einen tiefen Einblick in die Kultur und Tradition der Maori gibt.

"Neuseeland kann man nicht erklären ohne die Maoris, die Ureinwohner des Landes. [.] Wer etwas tiefer einsteigen will, dem sei Heretaunga Pat Baker empfohlen: 'Die letzte Prophezeiung'."
Christhar
d Läpple, Redaktionsleiter "Aspekte", ZDF

Heretaunga Pat Baker (1920 - 1988), Sohn eines Stammeshäuptlings, gilt mit seinen beiden historischen Romanen "Behind the Tattooed Face" über die Maori-Gesellschaft vor der Ankunft der Europäer und "The Strongest God" über den gesellschaftlichen Umbruch infolge der Kolonisierung als wichtiger Vertreter der in den 1970er Jahren eingesetzten "Maori-Renaissance" in der neuseeländischen Literatur.
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