Bonhoeffers Widerstand im Gedächtnis der Nachwelt

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Als Dietrich Bonhoeffer 1945 im Konzentrationslager starb, sollte sein Andenken ausgelöscht werden. Heute zählt er zu den bekanntesten Theologen weltweit. Hier wird die Karriere dieses "evangelischen Heiligen" nach seinem Tod neu rekonstruiert.Tim Lorentzen zeichnet Bonhoeffers Gedächtnis in die Kontexte der Kirchen-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte beider deutscher Staaten ein. Erinnerungsstätten und Gedenktage, Jubiläumsreden und Ausstellungen werden dabei zu Knotenpunkten eines öffentlichen Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. So wird die materialreiche Darstellung auch zu einer Geschichte politischer Ethik in Ost und West: Wie haben Erinnerungsgemeinschaften verschiedener Generationen unter je eigenen Bedingungen die Verschwörung gegen Hitler gedeutet, welche programmatischen Ziele verbanden sie mit ihren Gedächtnisakten? Erstaunlich früh wurde der tote Bonhoeffer zu einer Figur kirchlicher Geschichtspolitik.

Tim Lorentzen ist seit 2017 Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach Studium der Evangelischen Theologie, Germanistik, Philosophie und Pädagogik war er 2003 bis 2017 Mitarbeiter an der Abteilung für Kirchengeschichte der Evangelisch-Theologischen Fakultät in München. Seine breite Forschungs- und Publikationstätigkeit weist Schwerpunkte in der Reformation, der Kirchlichen Zeitgeschichte und der christlichen Gedächtniskultur auf.
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