Balzac und ich

Wie man sein Leben meistert, indem man grandios scheitert

  • Noch nicht erschienen. Erscheint laut Verlag am 15.09.2024.
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Schon in jungen Jahren sehnte sich Titiou Lecoq nach einer Zeit, in der Schriftsteller noch Superstars waren. An einem emotionalen Tiefpunkt angelangt, hört sie im Radio von dem Balzac-Haus in Passy und beschließt kurzerhand, sich auf die Spuren ihrer literarischen Jugendliebe zu begeben. Doch das Haus ist überraschend leer, die Einsamkeit des legendären Autors spürbar. Statt einen Psychologen aufzusuchen, entscheidet sich Lecoq, eine Biografie Balzacs zu schreiben und der Frage nachzugehen, warum der große Schriftsteller sich in dieser kleinen Wohnung verkrochen hat und die Besucher dort heute nur noch eine hässliche Vase vorfinden. Sie entlarvt den Mythos des Literaturgenies und zeigt uns einen Mann, der schrieb, um zu Geld und Ruhm zu gelangen, der sich nach Liebe sehnte, aber sein Glück nur erträumen konnte, der seine unvorteilhaften Körperproportionen durch extravagante Kleidung zu kaschieren suchte, der ein Faible für Luxus hatte und dafür ein finanzielles Fiasko nach dem an
deren in Kauf nahm. Kurzum: einen Mann aus Fleisch und Blut.Mit schwungvoller Feder fegt Titiou Lecoq in Balzac und ich den Staub von dem literarischen Denkmal Balzac und führt uns seine ungeheuerliche Modernität vor Augen: sein Engagement für die Frauen, seinen Unternehmergeist, seine Verirrungen in einem System, in dem Geld eine notwendige Voraussetzung für Glück zu sein scheint.

Titiou (Audrey) Lecoq, 1980 geboren, studierte u. A. Semiotik und arbeitete als Nachtwächterin, Empfangsdame, Sekretärin, Erzieherin, bei einer Bank und beim Arbeitsamt, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Heute schreibt sie als freie Autorin für verschiedene Magazine und hat einen vielbesuchten Blog. Sie veröffentlichte vielbeachtete Romane, Essays und Sachbücher, auf Deutsch bislang erschienen: Die Theorie vom Marmeladenbrot (Ullstein).
Nicola Denis, 1972 in Celle geboren, arbeitet als freie Übersetzerin im Westen Frankreichs. Sie wurde mit einer Arbeit zur Übersetzungsgeschichte promoviert. Für Matthes & Seitz Berlin übersetzte sie u. a. Werke von Alexandre Dumas, Honoré de Balzac, Éric Vuillard, Pierre Mac Orlan und Philippe Muray. 2021 erhielt sie den renommierten Prix Lémanique de la traduction.
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