Teflon

Erzählung

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»Hannah liegt in ihrem Bett. Ohne Körper. Ohne Stefan. Ihren Körper hat Stefan mitgenommen, ihr Körper ist ihm gefolgt. Jetzt gehört er ihm. Das einzige, was Hannah noch gehört, ist ihr Mund. Bis auf den Mund ist ihr Körper abwesend. Es ist eine Abwesenheit, die sie nicht als Verlust, nicht als Mangel empfindet, sondern als Versprechen.«

Hannah ist die jüngere Schwester und sehnsüchtig. An dem Tag, an dem Vater die Familie ohne Worte verläßt, kommt Stefan zu Besuch und zeigt ihr eine nicht gekannte Selbstgegenwart. Klara ist die Mutter. Sie hat den Familienalltag mit einer undurchdringbaren Teflonschicht überzogen, um ihre Töchter vor dem Leben zu bewahren. Kontrolle und Manipulation sind Klaras Leidenschaften. Bis sie Stefan begegnet.

Nora ist die ältere Schwester und Hannahs Verbündete. Als sie auszieht, bekommt der Alltag Risse. Um Hannah zu schützen und sich selbst zu spüren, beschließt Nora, es mit Stefan aufzunehmen.

Richard ist der Vater. Er komm
t und geht.

Stefan bringt die Lawine ins Rollen. Er bereitet einen Fluchtweg aus der abgedichteten Familiensituation. Dabei setzt er nicht nur sich, sondern auch die Frauen in seinem Leben aufs Spiel.

Annika Reich beschreibt ihre Irrungen und Wirrungen zweier Mädchen auf der Suche nach dem eigenen Körper, nach Sexualität, nach Selbstständigkeit - nach einem Fluchtweg aus ihrer Familie, die Gefühle nicht ausspricht, nicht anspricht, nicht zuläßt. Annika Reichs Prosadebüt geht unter die Haut, sie legt den Finger auf die Wunde und zeigt, wie es wehtut: Erwachsenwerden.

Reich, AnnikaAnnika Reich wurde 1973 in München geboren, heute lebt sie in Berlin. An der FU Berlin studierte sie Ethnologie und Philosophie, sie arbeitet dort zur Zeit als Lehrbeauftragte am JFK-Institut. Bisher hat Annika Reich diverse wissenschaftliche und literarische Arbeiten veröffentlicht, u.a. über Gilles Deleuze, das Genom, den japanischen Nationalismus sowie eine Monographie über Haiku. Im Jahr 2001 gewann sie mit ihrer Erzählung Goethe ist Japaner den 1. Preis des Literaturwettbewerbs der Zeitschrift Max und des Fischer Taschenbuch Verlages. Im Sommer 2003 erhält sie das Arbeitsstipendium für Autorinnen und Autoren des Berliner Senats. Die Erzählung Teflon ist ihr Prosadebüt.
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