Durchbruch bei Stalingrad

Roman. Gefunden, herausgegeben und mit einem dokumentarischen Anhang versehen von Carsten Gansel

  • Fehlt kurzfristig am Lager.
34,00 €
inkl. MwSt.
medienprofile-Rezension

Authentischer Roman über die schrecklichen Erlebnisse eines deutschen Soldaten in Stalingrad.
Das von C. Gansel herausgegebene Buch - Urfassung von Heinrich Gerlachs Roman "Durchbruch bei Stalingrad" mit Nachwort zu dessen Entstehungsgeschichte - gewährt einerseits einen erschütternden Einblick in eine der großen Katastrophen des Zweiten Weltkriegs und zeigt andererseits die abenteuerlichen Umstände, die der Verfasser und das Manuskript zu überstehen hatten. So aufwühlend Gerlachs Beschreibung des Grauens in der eingekesselten Stadt auch ist, erst durch Gansels präzise erarbeitetes, durch Dokumente und Fotografien belegtes Nachwort wird die ganze Dimension dieses Antikriegsromans und seiner Geschichte sichtbar. Schonungslos und realistisch erzählt Gerlach - alias Oberleutnant Breuer - in drei großen Kapiteln ("Wetterleuchten": Offensive der Roten Armee, Einkesselung; "Zwischen Nacht und Morgen": Folgen der Einschließung, Ablehnung des russischen Kapitulationsangebots; "Am Kreuz der Erkenntnis": Schlussphase, Tod bzw. Gefangenschaft) von der verzweifelten, aussichtslosen Lage der Soldaten, von Kälte, Einsamkeit und Angst. Diese traumatischen Erlebnisse schreibt er in verschiedenen sowjetischen Gefangenen- und Arbeitslagern nieder, zusätzlich sogar eine Miniaturabschrift, aber beide werden vom russischen Geheimdienst entdeckt und konfisziert. Dies und den weiteren Verlauf dokumentiert Gansel in seinem Nachwort. 1950, zurück in der BRD, schreibt Gerlach (z.T. unterstützt durch Hypnose) eine Neufassung seines Romans, der 1957 unter dem Titel "Die verratene Armee" sofort zum Bestseller avanciert. 2012 entdeckt Gansel in einem russischen Militärarchiv die verschollene Urfassung, die großteils mit der Rekonstruktion übereinstimmt, auch wenn der ursprüngliche Text unmittelbarer das Empfinden der Soldaten zeigt und ihre Gewissenskonflikte deutlicher benennt. - Sehr zu empfehlen!


Die 1949 vom russischen Geheimdienst konfiszierte und nun in russischen Archiven wiederaufgespürte Urfassung des großen Antikriegsromans. Gefunden, herausgegeben und mit einem dokumentarischen Anhang versehen von Carsten Gansel

Heinrich Gerlachs großer Antikriegsroman: Direkt nach der Schlacht um Stalingrad im sowjetischen Kriegsgefangenenlager geschrieben, durch verschiedene Arbeitslager gerettet, aber letztendlich vom russischen Geheimdienst konfisziert - jetzt nach fast 70 Jahren erstmals veröffentlicht.

Dieses Buch hat eine der außergewöhnlichsten Publikationsgeschichten seit je: Heinrich Gerlach, als deutscher Offizier in der Schlacht um Stalingrad schwer verwundet, begann in sowjetischer Gefangenschaft einen Roman zu schreiben, der das Grauen von Stalingrad, die Sinnlosigkeit des Krieges, vor allem aber die seelische Wandlung eines deutschen Soldaten unter dem Eindruck des Erlebten ungeschminkt darstellen sollte. Zudem war er im Herbst 1943 Gründungsmitglie
d des Bunds Deutscher Offiziere, der aus der Kriegsgefangenschaft heraus zur Beendigung des sinnlosen Kampfes aufrief.Gerlach rettete sein Manuskript durch viele Arbeitslager. 1949 aber entdeckte und beschlagnahmte der russische Geheimdienst den 600 Seiten starken Roman. Erst im Frühjahr 1950 war Gerlach wieder zurück in Deutschland - ohne den Roman. Sämtliche Versuche, ihn aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, scheiterten - bis Gerlach auf eine ungewöhnliche Idee kam. Unter Hypnose konnte er Teile des Buches wieder erinnern. 1957, mehr als ein Jahrzehnt nach seiner Gefangennahme, erschien das Buch unter dem Titel Die verratene Armee - und wurde zum Millionenseller.

Carsten Gansel ist nun in Moskauer Archiven ein sensationeller Fund gelungen: das von der Veröffentlichung stark abweichende Originalmanuskript von Gerlachs Durchbruch bei Stalingrad. Vom Herausgeber mit einem reichen dokumentarischen Anhang versehen, liegt es nach 70 Jahren hiermit zum ersten Mal gedruckt vor.<
br>

Gerlach, HeinrichHeinrich Gerlach (1908-1991) war während des Zweiten Weltkriegs als Offizier in Stalingrad. Nach seiner Gefangennahme wurde er Mitglied des Bundes Deutscher Offiziere und des Nationalkomitees Freies Deutschland. 1950 kam er nach Deutschland zurück und war als Lehrer in Norddeutschland tätig. 1957 erschien sein Millionenbestseller Die verratene Armee, 1966 Odyssee in Rot, seine Erinnerungen an die Zeit der Kriegsgefangenschaft.

Es ist die wahrscheinlich ungewöhnlichste Entstehungsgeschichte eines Romans, von der man je gehört hat. (...) Heinrich Gerlach hat in sowjetischer Gefangenschaft einen Roman über das Grauen und die Sinnlosigkeit von Stalingrad geschrieben, einen Anti-Kriegs-Roman. (...) Gerlach schreibt keinen Offiziersroman, sondern dokumentiert - das macht ihn so besonders - das Leben und Empfinden der Soldaten aller Ränge. Und er dokumentiert auch Kriegsverbrechen der Deutschen Wehrmacht. Hannes Heer hat anlässlich der Wehrmachtsausstellung einmal bemerkt, dass "kein Roman erzähle, was in den besetzten Gebieten im Osten und Südosten am Verbrechen begangen worden" ist. Hier ist er. Jetzt können wir ihn alle lesen. Julia Encke FAS 20160306
Mehr von Heinrich Gerlach

Roman
DTV
Kartoniert/Broschiert
  • Sofort lieferbar
16,90 €

Gerlachs Erinnerungen an die sowjetishe Kriegsgefangenschaft, die Gründung des Bundes Deutscher Offiziere und dessen Kampf gegen Hitler aus dem Lager heraus, sowie an den Versuch des NKWD, die Offiziere
GALIANI EIN IMPRINT IM KIEPENHEUER & WITSCH VERLAG , 2017
Gebunden
  • Fehlt kurzfristig am Lager.
36,00 €
  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\