Zurück auf Los

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medienprofile-Rezension

Als Bernard mit 50 Jahren Job, Ehefrau und seinen eingefahrenen Alltag verliert, stellt ihn die Neuordnung seines Lebens vor eine große Herausforderung.
Bernard erfüllt alle Stereotype, die sein Name seiner Meinung nach suggeriert: Mit seiner Frau Nathalie und der gemeinsamen Tochter Alice führt der Bankangestellte ein geregeltes und unaufgeregtes Leben. Doch als Alice das Haus verlässt, beginnt Nathalie ihre Unzufriedenheit mit der trägen, eingeschlafenen Art der Liebe, die ihr Bernard entgegenbringt, deutlicher zu äußern. Auch an seinem Arbeitsplatz muss dieser aufgrund der Bankenkrise kürzer treten. Ehe Bernard, der mit diesen Veränderungen nicht umgehen, geschweige denn ihnen entgegensteuern kann, weiß, wie ihm geschieht, verliert er seinen Job, seine Frau an einen heißblütigen Nachbarn und seine Wohnung. Ihm bleibt keine andere Wahl, als wieder bei seinen Eltern einzuziehen, die ihn in ihrer gefühlsarmen Art und ihrem perfekt reglementierten Alltag nicht gerade willkommen heißen. Unfreiwillig wird Bernard in seine Jugendzeit zurückversetzt. Er braucht einen Neuanfang, doch für ihn, der sein Leben als erfüllendes Kontinuum betrachtet hatte, erweist sich dies als sehr schwierig. - Ein wirklich lesenswerter Roman, der trotz der deprimierenden Entwicklungen seine humoristische Note nie verliert; gerade die Beziehung zu den Eltern wirkt realitätsnah, bedauernswert und zugleich ungemein komisch. Bernards Schicksal zeichnet sich durch Tragik und Gewöhnlichkeit zugleich aus, ganz wie es seiner Persönlichkeit entspricht. Foenkinos beschreibt eindrucksvoll, wie sehr die Veränderungen die Welt des Protagonisten erschüttern und welch mühsamen Prozess es für ihn darstellt, sich ein neues Leben einzurichten. Sehr zu empfehlen. (Übers.: Christian Kolb)

Sein Name, das hat Bernard immer gespürt, birgt eine Gefahr, bei aller Nettigkeit, ja komödiantenhafter Harmlosigkeit. Und nun, Bernard ist 50 geworden und glaubt an ein ruhiges Leben bis ans Ende seiner Tage, da passiert es: Eine Serie von Katastrophen fegt alle Gewissheiten fort. Es beginnt mit Nathalie, Bernards Frau mit ihren schönen, langen, schwarzen Haaren, die er so großartig findet, dass es ihm gereicht hätte, bloß mit ihren Haaren verheiratet zu sein. Als Bernards und Nathalies Tochter Alice mit 20 auszieht, bahnt sich in der eher harmonischen Ehe eine Krise an, die sich zum Debakel ausweitet. Aber das ist noch nicht alles. Was man guten Gewissens verraten kann ist, dass dieser im besten Sinne gewöhnliche, im Übrigen sympathische Mensch für das, was ihm bevorsteht, nicht gewappnet ist. Ob es die Arbeit ist oder das Verhalten der guten Freunde - auf nichts ist mehr Verlass, vor allem nicht auf die Frauen. Bernard muss sogar wieder bei seinen alten Eltern einziehen, die er
auch noch nie so richtig verstanden hat... In diesem so komischen wie melancholischen Roman folgen wir mitfühlend und mit einem leichten Schauer der Angst Bernard, einem postmodernen Buster Keaton, der seinen Michel Houllebecq unfreiwillig intus hat und am Ende trotz allem seinen Platz in der von Krisen geschüttelten Welt findet.

David Foenkinos, 1974 geboren, Schriftsteller und Drehbuchautor, studierte Literaturwissenschaften an der Sorbonne und Jazz am CIM. Seine Bücher sind weltweit in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
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