Die Intelligenz der Pflanzen

  • Sofort lieferbar
24,00 €
inkl. MwSt.
medienprofile-Rezension

Einführung in die besondere Biologie pflanzlichen Lebens.
Pflanzen leben weniger spektakulär als Tiere und finden deshalb trotz beeindruckender Leistungen und Fähigkeiten weniger Beachtung. Das wollen die beiden italienischen Autoren, ein ausgewiesener Botaniker und eine Wissenschaftsjournalistin, ändern. Mit Leidenschaft führen sie die Leser in die hochkomplexe Welt der Pflanzen ein und schildern auf der Basis neuerer Erkenntnisse anschaulich ihr erstaunliches Leistungsvermögen, wie z.B. die insgesamt mehr als fünfzehn Sinne und die Fähigkeit der Pflanzen zur Kommunikation untereinander und auch mit Tieren. Ob man allerdings bei der Lebensform Pflanze von Intelligenz als aktiver Problemlösungsstrategie und von "Denkvermögen" sprechen sollte, wie es die Autoren tun, bleibt fragwürdig. Problematisch sind auch die vielen vermenschlichenden Formulierungen: Pflanzen "wollen", "optieren", "entscheiden" usw. Hier vergaloppieren sich die Autoren in ihrem durchaus ehrenwerten Bemühen, das pflanzliche Leben im öffentlichen Bewusstsein aufzuwerten. Sieht man von diesen Einschränkungen ab, kann das Buch als spannende und informative Einführung in die Biologie der Lebensform Pflanze allen Büchereien empfohlen werden.

Ohne die Pflanzen, die uns mit Nahrung, Energie und Sauerstoff versorgen, könnten wir Menschen auf der Erde nicht einmal Wochen überleben. Merkwürdig eigentlich, dass sie trotzdem lange als Lebewesen niederer Ordnung galten, knapp oberhalb der unbelebten Welt. Erst seit kurzem erkennt die Forschung, was schon Darwin vermutete: dass Pflanzen trotz ihrer (scheinbaren) Unbeweglichkeit über stupende Fähigkeiten verfügen, ja über Intelligenz. Denn außer den fünf Sinnen des Menschen besitzen sie noch mindestens 15 weitere, mit denen sie nicht nur elektromagnetische Felder erspüren und die Schwerkraft berechnen, sondern zahlreiche chemische Stoffe ihrer Umwelt analysieren können. Mit Duftstoffen warnen sie sich vor Fressfeinden oder locken Tiere an, die sie davon befreien; über die Wurzeln bilden sie riesige Netzwerke, in denen Informationen über den Zustand der Umwelt zirkulieren. Ohne Organe können sie so über eine Form von Schwarmintelligenz Strategien entwickeln, die ihr Überleben si
chern.Von wegen »vegetieren«! Ein besseres Verständnis der Intelligenz der Pflanzen könnte uns lehren, auf Pestizide zu verzichten, ja bessere Computer und Netzwerke zu entwickeln, meint der renommierte Pflanzenforscher Stefano Mancuso, der uns in diesem Buch anschaulich und voller Leidenschaft eine unbekannte Welt eröffnet.

Stefano Mancuso, geb. 1965, international renommierter Pflanzenforscher, ist Professor an der Universität Florenz und leitet das Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale. In Deutschland wurde er mit seinem Buch Die Intelligenz der Pflanzen einem breiten Publikum bekannt. Zuletzt erschien von ihm 'Aus Liebe zu den Pflanzen'.
Alessandra Viola ist eine preisgekrönte italienische Wissenschaftsjournalistin, die auch für die RAI Fernsehprogramme entwirft.
Mehr zum Thema

Stichworte

  • Das könnte Sie auch interessieren
C:\Internet\bonifatius\web\www_media\