Maos langer Schatten

Chinas Umgang mit der Vergangenheit. Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2021

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Wie kann sich eine Diktatur mit dem Erbe von Unrecht und Staatsverbrechen auseinandersetzen, die unter ihrer Herrschaft begangen wurden? Mit dieser Frage sah sich die Kommunistische Partei Chinas nach dem Tod Mao Zedongs im Jahr 1976 konfrontiert. Gestützt auf eine Vielzahl bislang unbekannter Dokumente entwirft der Freiburger Sinologe Daniel Leese ein breit angelegtes Panorama der chinesischen Politik und Gesellschaft in der kritischen Umbruchphase zwischen 1976 und 1987.

Die Massenkampagnen des «Großen Vorsitzenden» Mao Zedong hatten horrende Opferzahlen gefordert und die Volksrepublik China an den Rand eines Bürgerkriegs geführt. Unter seinen Nachfolgern begann die Kommunistische Partei ein großangelegtes Experiment historischer Krisenbewältigung. Millionen politisch Verfolgte wurden rehabilitiert, Entschädigungszahlungen geleistet und Täter vor Gericht gestellt, allen voran die «Viererbande» um Maos Frau Jiang Qing. Das Ziel bestand darin, einen Schlussstrich unter die
Geschichte zu ziehen und alle Energien auf die wirtschaftliche Reformpolitik zu lenken. Aber die Schatten der Vergangenheit ließen sich nicht so einfach bannen. Gestützt auf eine Vielzahl bislang unbekannter Quellen - von vormals geheimen Reden der Parteiführung bis zu Petitionsschreiben einfacher Bürger - zeichnet Daniel Leese ein hochdifferenziertes Bild der Dekade nach Mao Zedongs Tod. Die Auswirkungen dieses Ringens um historische Gerechtigkeit sind in der chinesischen Politik und Gesellschaft bis heute spürbar.

Daniel Leese lehrt Sinologie mit dem Schwerpunkt "Geschichte und Politik des Modernen China" an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

"ein grundlegendes Werk."
Archiv für Kulturgeschichte, Thomas Heberer

"Daniel Leese hat aus Akten und Dokumenten eine Fülle aufschlussreicher Fakten, Zahlen und sprechender Anekdoten herausdestilliert, an denen sich die tastende Neuorientierung nach Mao so plastisch wie selten zuvor sehen lässt."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mark Siemons

"Er zeigt die Tiefenstrukturen der chinesischen Gesellschaft und ihren Umgang mit Verbrechen des Staates. Daniel Leese schöpft aus jahrelanger Dokumentenrecherche."
Neue Zürcher Zeitung, Helwig Schmidt-Glintzer

"Beschäftigt (...) sich auch mit der Funktion, die Geschichte im politischen System der Volksrepublik hat." Deutschlandfunk, Anja Reinhardt

"Daniel Leese ist mit "Maos langer Schatten" eines der eindrücklichsten Bücher über die chinesische Gesellschaft nach dem Tod Maos gelungen."
die tageszeitung, Detlev Claussen

"Herausragende
s Buch zu Aufarbeitung und Verdrängung der Geschichte in einer kommunistischen Diktatur."
Die Presse, Burkhard Bischof

"wichtiges, gründlich recherchiertes und überzeugend argumentierendes Buch"
Historische Zeitschrift, Klaus Mühlhahn

"Eine materialreiche Informationsschrift erster Klasse (...) aufschlussreich und notwendig für das Verständnis eines Landes, das sich vermutlich zum mächtigsten der Welt entwickeln wird." Lesart

"Eine Studie, die in vielerlei Hinsicht beeindruckt (...) Mit eingängiger Sprache und klaren Thesen spricht 'Maos langer Schatten' eine breite Leserschaft und die akademische Geschichtswissenschaft gleichermaßen an (...) Die Nominierung für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 ist mehr als verdient." H-Soz-Kult, Martin Wagner

"'Maos langer Schatten' gestattet es, Denkmauern zu überwin
den und hinterfragt sehr lesenswert einen spannenden Abschnitt chinesischer Geschichte."
Sachsen Lesen
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