Gretha Jünger

Die unsichtbare Frau

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»Resignation ist meine Sache nicht.« Gretha Jünger
Gretha Jünger: Pianistin, Bühnenkünstlerin, souveräne Literatin und Briefeschreiberin, Ehefrau von Ernst Jünger. Dieses Porträt macht das Leben einer Frau sichtbar, die sich stets im Spannungsfeld zwischen Selbstbehauptung und Konvention bewegte. Ihr Leben und ihre literarischen Arbeiten sind ein Spiegel jener Zwänge, die aus Geschlechterdifferenzen, politischen Umbrüchen und intellektuellem Leben hervorgehen.

Gretha von Jeinsen heißt die Pianistin, Bühnenkünstlerin und Schriftstellerin, die als Ehefrau von Ernst Jünger ihr Leben an dessen Seite verbrachte. Doch wie viel ist von ihr tatsächlich bekannt? Aufgewachsen im wilhelminisch- preußischen Hannover, lehnte sie die zeittypische weibliche Sozialisation ab, befreite sich aus der bürgerlichen »Gretchen-Welt«, um erst die Bühne zu erobern und später Schriftstellerin zu werden. Ein Leben lang rang die belesene Gretha von Jeinsen um weibliche und künstlerische Autono
mie, doch ihr männlich geprägtes Umfeld sowie das zutiefst asymmetrische Geschlechterverhältnis zwischen ihr und Ernst Jünger prägen ihr Leben nachhaltig. Die einengenden gesellschaftlichen Normen schlagen sich in ihren literarischen Arbeiten ebenso nieder wie die politischen und sozialen Umbrüche ihrer Zeit. Von Kaiserreich und Weimarer Republik spannt sich ihr Leben über zwei Weltkriege hinweg. So wird in dieser Biographie in besonderer Intensität das Leben einer Frau und Künstlerin erzählt, in dem sich ein halbes Jahrhundert deutscher Kultur- und Politikgeschichte spiegelt.

Villinger, IngeborgIngeborg Villinger studierte Politik- und Literaturwissenschaft, Geschichte und Komparatistik; nach ihrer Promotion über Carl Schmitt und ihrer Habilitation über Ernst Cassirer war sie bis 2009 Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Freiburg. Sie ist u. a. Herausgeberin des Briefwechsels zwischen Gretha Jünger und Carl Schmitt.

»In Zukunft wird die Betrachtung von Ernst Jüngers Werk an der Lebensgeschichte seiner ersten Frau nicht mehr vorbeikommen.« Angela Rheintal, Zeitschrift für Geisteswissenschaft, 10. Februar 2021 »Gretha Jünger, 1906-1960, hat das Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus und zwei Weltkriege erlebt. Diese Zeiten und ihre Umbrüche werden den LeserInnen unter anderem anhand bisher unveröffentlichten Briefen der Eheleute nähergebracht. Das Buch vermittelt aber auch einen durchaus interessanten und lesenswerten blick auf die Politik und Kultur dieser Zeit.« Kurt Haber, Bibliotheksnachrichten, Januar 2021 »[...] Aufwühlende Biographie [...]. Beeindruckend ist Villingers Schilderung dieses Lebens gleichwohl. Sie lässt an einen Eintrag aus den Strahlungen vom Mai 1941 denken, in dem Jünger eine junge Französin beschreibt, in der er vollkommene Schönheit und große Kälte vereint sah: 'Eine Eisblume. Wer sie auftaut, zerstört die Form.'«Michael Martens, FAZ, 30. Dezemb
er 2020 »Ingeborg Villinger [...] hat eine Biografie Gretha Jüngers geschrieben, die auch die Geschichte eines ehelichen Unglücks ist, eines Unglücks von literarisch-zeitgeschichtlichem Rang.«Stephan Speicher, Die Zeit, 17. September 2020 »Dabei herausgekommen ist ein lesenswertes und informatives Buch über eine Frau, deren Leben man getrost als unglücklich bezeichnen darf. Eine ebenso ambitionierte wie kluge Frau, die ihr Leben nie in der Weise gestalten konnte und durfte, wie sie sich das gewünscht hätte.« Florian Keisinger, FixPoetry, 24. November 2020
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