Margaret Stonborough-Wittgenstein

Grande Dame der Wiener Moderne

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Elisabeth Burgis
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Sankt Michaelsbund
Was für eine Familie, was für eine Frau, was für ein Leben! Ihren Bruder Ludwig Wittgenstein, den Philosophen kennt man – doch die Schwester Margaret (1882–1958)? Wäre da nicht Gustav Klimt… dazu jedoch später! Als jüngste Tochter des assimilierten jüdischen Großindustriellen Karl Wittgenstein (1847–1913) konnte sie ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen, nicht nur aufgrund ihrer Wohlhabenheit, sondern weil sie es wollte und ihr scharfer Intellekt, ihre unerschrockene Persönlichkeit, ihre „Straightforwardness“ Margret dazu befähigten. Kunst und Kultur waren wichtige Bestandteile des Familienlebens, man begegnete dort dem „who is who“ der Kulturszene Wiens. Das Mäzenatentum für die „neue“, zeitgenössischen Kunst in der Secession und der Wiener Moderne ist legendär, die Kunstbesessenheit der Tochter ebenso. 1905 heiratet Margaret Wittgenstein den New Yorker Fabrikanten Jerome Stonborough, mit dem sie, rastlos von Ort zu Ort ziehend, jedoch nicht glücklich wird. Überhaupt ist ihr Leben in großbürgerlichem Luxus von vielen Schicksalsschlägen geprägt:  familiäre Tragödien, zwei Weltkriege, die Flucht ins Exil und letztlich der Verlust ihres Vermögens. Der Autorin gelingt es grandios, dieser faszinierenden Frau Leben einzuhauchen, wir Leser(-innen) sind hautnah dabei: bei Gesprächen, Begegnungen, den gesellschaftlichen Entwicklungen und Umbrüchen. Dabei überrascht „Gretl“ immer wieder mit einer unkonventionellen, pragmatischen Handlungsweise, die Großzügigkeit, hohes soziales Engagement stets aufs Neue nachdrücklich unter Beweis stellt. Ist Hilfe nötig handelt sie, egal in welcher Größenordnung, das gehörte zur „ethischen Grundausstattung der Familie Wittgenstein.“ Eine wunderbare Biographie in der Margret Greiner die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die interessanten Erzählthemen, die zahlreichen Dokumente (Briefe, Tagebuchauszüge) so miteinander verwebt, dass ein bunt schillernder Lebens- und Leseteppich entsteht. So schillernd preziös wie das lebensgroße, beeindruckende Porträt Gustav Klimts von 1905. Es lädt ein, Margaret Stonborough-Wittgenstein „persönlich“ zu begegnen – in der Neuen Pinakothek München! 
 

Margaret Stonborough-Wittgenstein (1882-1958), Schwester des Philosophen Ludwig und des einhändigen Pianisten Paul, verkörperte wie kaum eine andere Frau aus dem großbürgerlichen Milieu der Jahrhundertwende den Aufbruch in eine Zeit selbstbestimmter und selbstgewisser Frauen. Der immense Reichtum der Familie Wittgenstein war für sie Verpflichtung, die neue Kunst, wie sie ihr in der Secession und der Wiener Werkstätte entgegentrat, zu fördern. Klimt porträtierte sie. Sie war Bauherrin, Intellektuelle, Salonière: Glanzvolle Feste und Einladungen, an denen bedeutende Persönlichkeiten aus Politik und Kultur teilnahmen, machten ihren Salon zu einem begehrten Treffpunkt der Wiener Gesellschaft. Außergewöhnlich für Frauen dieser Zeit interessierte sie sich auch für Naturwissenschaften, trieb Studien in Mathematik, Physik und Medizin. Margret Greiner beleuchtet in vielen verschiedenen Facetten, was es bedeutete, sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als autonome weibliche Person
zu entwerfen und als solche zu handeln.

Greiner, MargretStudium der Germanistik und Geschichte an den Universitäten Freiburg/Brsg. und München. Viele Jahre Unterrichtstätigkeit in den Fächern Deutsch, Geschichte, Theater und Ethik an deutschen Schulen, am Schmidt's Girls College in Jerusalem und an der Renmin Universität in Beijing. Margret Greiner lebt in München. Buch-Publikationen: "Miss, wie buchstabiert man Zukunft?" (2004), "Jefra heißt Palästina" (2005) und Biografien über Charlotte Berend-Corinth (2016) und Charlotte Salomon (2017). Bei K & S erschien 2014 "Auf Freiheit zugeschnitten. Emilie Flöge: Modeschöpferin und Gefährtin Gustav Klimts".
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