Das war der Hirbel

Wie der Hirbel ins Heim kam, warum er anders ist als andere und ob ihm zu helfen ist. Mit e. Nachwort. Auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 1974

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Schicksal eines hirngeschädigten Heimkindes.
Härtling erzählt in seinem Buch von dem 10-jährigen verhaltensgestörten Hirbel. Wegen Komplikationen bei der Geburt leidet er unter Kopfschmerzen, hat Krämpfe und Bauchschmerzen. Die alleinerziehende Mutter, mit dem Kind überfordert, hat ihn in ein Heim gegeben und besucht ihn nur selten. Für Hirbel beginnt eine Odyssee durch verschiedene Heime, auch die Integration in eine Pflegefamilie scheitert. Für kurze Zeit findet er in einem Heim am Stadtrand die so dringend benötigte menschliche Wärme und Zuwendung in Form von verständnisvollen Betreuerinnen, doch auch sie können ihm nicht wirklich helfen. Am Ende wird er in eine Klinik eingewiesen. - Auf höchst beindruckende Weise gelingt es Härtling, Hirbels Einsamkeit, Heimatlosigkeit und seine Hoffnung auf Geborgenheit auszudrücken. Das offene Ende bietet keine Lösung an, sondern fordert zum eigenen Nachdenken an. - Sehr empfohlen.

Kinder wie Hirbel gibt es viele. Nur sind sie den meisten unbekannt. Peter Härtling macht in seinem berühmten Roman hautnah die Welt eines behinderten und elternlosen Jungen verständlich. Neuausgabe mit Bildern von Eva Muggenthaler.Hirbel ist anders als andere, denn bei seiner Geburt ist etwas falsch gemacht worden. Er ist krank, hat oft Kopfschmerzen und auch Bauchweh von den Tabletten, die er dauernd nehmen muss. Manchmal schreit er dann und tut Dinge, worüber die anderen lachen. Hirbels Mutter hat ihn weggegeben, seither wandert er zwischen Pflegeeltern und Heimen hin und her. Trotzdem ist Hirbel kein trauriges Kind. Mit den Psychologinnen spielt er ihre Spiele, die Tests, die er alle schon kennt. Er hat eine wunderbare Singstimme, und das Singen bereitet ihm Freude, solange er sich dabei nach seinen eigenen Regeln richten darf. Und Hirbel kann Haken schlagen wie ein Hase, wenn man ihn einfangen will. Als er einmal wegläuft aus dem Heim, schläft er zwischen Schafen, aber er den
kt, dass es lauter Löwen sind, die ihn nachts wärmen. Immer wieder läuft Hirbel fort, weil ihn niemand richtig versteht und weil er in ein anderes Land möchte. Dorthin, wo die Sonne gemacht wird auf den Bäumen.

Peter Härtling (1933 - 2017), in Chemnitz geboren, lebte bis zu seinem Tod in Mörfelden-Walldorf/Hessen. Er ist einer der vielseitigsten und renommiertesten Autoren Deutschlands - er veröffentlichte Lyrik, Erzählungen, Essays und Romane - für Kinder und Erwachsene. Seine Bücher für Kinder erscheinen bei Beltz & Gelberg, darunter die berühmten Romane »Das war der Hirbel«, »Oma«, »Ben liebt Anna« und zuletzt »Djadi, Flüchtlingsjunge«. Sein literarisches Gesamtwerk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter auch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. »Härtling ist unzweifelhaft eine Schriftsteller-Persönlichkeit, von der die deutschsprachige Kinderliteratur der letzten 30 Jahre maßgeblich geprägt wurde«, so die Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis in ihrer Begründung.

"Härtling stellt ganz sachlich und genau fest, wie Kinder leben müssen, die man vergisst, weil die Heime sie uns abnehmen." Südwestfunk "Man müsste dieses Buch zur Pflichtlektüre machen und es über Eltern und Grundschullehrer an die Acht- und Zehnjährigen im Land verteilen. Wie hier ohne falsches Mitleid und Rührseligkeit um ein Verständnis geworben wird, das ist beispielhaft." Stuttgarter Nachrichten
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