Diktatoren als Türsteher Europas

Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert

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Europa zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik. »Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte träumt die EU. Von geschützten
Märkten und offenen Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben.«Christian Jakob, Simone Schlindwein

Jakob, ChristianJahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand; Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, zuerst bei der taz Nord in Bremen, dann im taz1-Ressort in Berlin, seit 2014 Reporter. Für seine Berichterstattung wurde er 2017 mit dem Otto-Brenner-Preis für für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Der Autor auf Twitter: @chrjkb.
Schlindwein, SimoneJahrgang 1980, von 2006 bis 2008 u. a. Moskau-Korrespondentin des Spiegel; seit 2008 in Uganda basiert und Korrespondentin der taz für die Region der Großen Seen: DR Kongo, Ruanda, Burundi, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Südsudan; 2016 Auszeichnung mit dem Journalistenpreis »Der lange Atem« (zusammen mit Dominic Johnson) für ihre Recherchen über die FDLR in Ruanda, der DR Kongo und Deutschland sowie das dazugehörige Buch »Tatort Kongo«.

Das auf umfangreichen Recherchen des "taz"-Reporters und der "taz"-Korrespondentin fußende Buch liest sich wie ein Krimi, der auf ein gutes Ende hoffen lässt. Doch dieses ist laut Jakob und Schlindwein nicht in Sicht. (...) Das Buch macht deutlich, dass jede und jeder über die Auswirkungen der europäischen Abschottungspolitik Bescheid wissen kann. Katja Herzberg, Neues Deutschland Den Autoren gelingt nicht nur - in schnörkelloser Sprache - ein gelungener Überblick darüber, wie Europa irreguläre Migration verhindert und welche Folgen das für die betroffenen Menschen hat. Sie zeigen auch auf, wie sich Diskurse rund um Migration verschoben haben. Benjamin Breitegger, FALTER Wer verstehen will wie die Europäische Union versucht, den Flüchtlingsstrom aus Afrika einzudämmen, muss das Buch "Diktatoren als Türsteher Europas" lesen! APA - Austria Presse Agentur Die Darstellung von Christian Jakob und Simone Schlindwein ist sorgfältig, entwaffnend faktenreich und so aktuell, dass die Entwic
klungen bis zum Sommer 2017 berücksichtigt werden. Günter Beyer, Süddeutsche Zeitung Simone Schlindwein und Christian Jakob zeigen, wie Europas Politik Flüchtlinge aus Afrika abzuwehren hilft, Diktatoren unterstützt, den Kontinent spaltet und die politischen und kulturellen Verhältnisse in Afrika ignoriert. ARD/ttt, titel, thesen, temperamente
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