Wilhelms Reise

Eine Auswanderergeschichte. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013, Kategorie Sachbuch

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medienprofile-Rezension

Kunstvolles Sachbuch über einen deutschen Auswandererjungen des späten 19. Jh.
Diesem Buch gelingt es, Kinder mit auf eine Reise in die Vergangenheit zu nehmen. Die Geschichte, die erzählt wird, beschreibt die etwa vierwöchige Überfahrt des Auswandererjungen Wilhelm aus dem Spessart auf einem Segelschiff von Bremerhaven nach New York im Jahr 1872, die ohne besondere Vorkommnisse verläuft. Wie anders aber diese Reise in der noch gar nicht so weit entfernten Vergangenheit selbst in ihrer gewöhnlichen Form war, wird auf jeweils einer Doppelseite in allen Facetten beleuchtet: das Leben am Hafen, der Aufbau der "Columbia", die Reisenden selbst, das wenig angenehme und oft schwierige Zusammenleben an Bord, die harte Arbeit der Matrosen mit Seemannsknoten u.v.m. Abgerundet wird dies von Einblicken ins vorherige und folgende Leben des Jungen, ergänzt durch eine kurze Chronik der deutsch-amerikanischen Auswanderergeschichte und weiterführende Hinweise. Geschildert wird, abgesehen von Kästen mit zusätzlicher Information, im doppelten Sinne aus der Sicht des jungen Auswanderers: zum einen mittels eines Erzählers, zum anderen anhand von schön arrangierten Skizzen, die auf Originale des historischen Wilhelm zurückgehen. Vor allem diese lebendigen Momentaufnahmen nehmen den Leser mit an Bord und machen das Besondere dieses Buchs aus. Sie wurden teilweise in dezenten Farbtönen koloriert. Es findet sich aber auch viel zeichnerische "Rohkost", womit sich "Wilhelms Reise" wohltuend von vielem sonstigen "Augenfastfood" absetzt, wobei auch insgesamt Wert auf einen kunstvollen Gesamteindruck gelegt wurde. - Das Buch ist im Prinzip für Kinder ab 10 Jahren geeignet, die unaufdringliche, kunstvolle Gestaltung macht jedoch womöglich einen besonderen Hinweis durch Erwachsene nötig, damit Wilhelm nicht im heutigen grellen Farbmeer untergeht, was jammerschade wäre. Sehr empfehlenswert!



Stiftung Lesen-Rezension
Mitte des 19. Jahrhunderts: Für den jungen Wilhelm aus dem armseligen Spessart-Dörfchen ist es ein großes Glück, als er mit Geld aus der Armenkasse die Möglichkeit bekommt, nach Amerika auszuwandern. Mit nichts als einem Skizzenbuch seines alten Werkstattleiters ausgestattet, geht Wilhelm in Bremerhaven an Bord der „Columbia". Auf der Überfahrt gibt es viel festzuhalten: seekranke Passagier, das allgegenwärtige Ungeziefer, den stinkenden „Schietpütz" und die Sauerkrautfässer, aber auch die Kinder aus dem Zwischendeck und ihre Spiele, das Meeresleuchten, komplizierte Seemannsknoten und nautische Instrumente. Und dann heißt es endlich: Land in Sicht! So macht Geschichte Spaß! Eine Mischung aus Skizzenblock, Familienalbum und Erzählung, mit tollen Illustrationen und spannenden Infos. Ab 10 und für Große!

Bremerhaven im Jahr 1872. Um der Armut in seinem kleinen Dorf zu entkommen, macht sich der junge Wilhelm auf dem Segelschiff Columbia auf den Weg nach Amerika. Mit dabei ist sein Skizzenbuch, in dem Wilhelm alle Beobachtungen und Erlebnisse an Bord festhält: die Arbeit der Seeleute, tägliche Unbill wie Ungeziefer und die drangvolle Enge im Zwischendeck, Sturm und Flaute, aber auch die Spiele der Kinder und das nächtliche Meeresleuchten. Und schließlich ist der große Tag gekommen: Die Columbia hat den Hafen von New York erreicht!Ein historisches Sachbilderbuch, das viele spannende Informationen über das große Zeitalter der Auswanderung und das Leben auf einem Segelschiff vermittelt.

Anke Bär studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis. Heute lebt sie als freischaffende Illustratorin in Bremen. Wilhelms Reise, ihr Debüt auf dem Buchmarkt, und Endres der Kaufmannssohn waren für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
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