Herr der Fliegen

Roman. Neu übersetzt von Peter Torberg

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Tanja Huckemann
Geschäftsführerin
borro medien gmbh, Bonn
Menschlicher Charakter contra Sozialisation: Kann die Erziehung des Menschen - eine Wertvermittlung nach christlichen Grundsätzen - den Charakter eines Menschen nachhaltig positiv beeinflussen, auch wenn die mäßigende Gesellschaft in ihrer Kontrollfunktion wegbricht?

Diese ethische Grundsatzfrage kleidet William Golding in "Herr der Fliegen" in ein sehr drastisches Gewand: Jungen im Alter von sechs bis zwölf sind die Protagonisten. Und wo Robinson auf seiner Insel sozial verarmte, haben wir hier das ganze Kaleidoskop an Auseinandersetzungen, Machtkämpfen und Rivalitäten. Während die eine Gruppe um Ralf immer noch versucht, die Ordnung wieder herzustellen, Werte zu bewahren, wirft die andere Gruppe um den Anführer Jack alles über Bord. Es wird gejagt, gequält, getötet - alle niederen Instinkte werden zugelassen und ausgelebt. Es gibt keine moralische Instanz außer dem jeweils eigenen Gewissen. Das Recht des Stärkeren regiert. Nach und nach wird die Gruppe um Ralf immer kleiner, bis nur er übrigbleibt und in letzter Sekunde gerettet wird.

Was bleibt, ist die Frage: Hätte es auch anders ausgehen können? Wäre eine Grundordnung, ein menschliches Miteinander innerhalb eines verbindlichen Regelwerkes vielleicht möglich gewesen, wenn die Jungen älter gewesen wären? Ab wann ist die Vermittlung von Werten so abgeschlossen, dass ein soziales Gefüge verlässlich funktioniert? Oder ist der Mensch ein Tier, das wir stets im Zaum halten müssen?
Bei den Fragestellungen ist es nicht verwunderlich, dass der Titel als Schullektüre, auch im Original, seinen festen Platz hat. Und doch ist es gerade deshalb spannend, noch einmal mit Abstand und mehr Lebenserfahrung auf diese Geschichte zu gucken. Wir können sie politisch oder rein philosophisch betrachten. Vielleicht gendern wir sie auch oder wechseln die Milieus ...


Der Weltklassiker des Nobelpreisträgers Willam Golding in neuer Übersetzung

William Goldings erster und erfolgreichster Roman beschreibt das Ende der Unschuld und ist eine dunkle Parabel auf die verborgene Barbarei zivilisierter Gesellschaften.

Der Klassiker wirft Fragen nach der Natur des Menschen und dem Pathologischen der Gesellschaft auf, die heute so relevant sind wie 1954, als der Roman erstmals erschien. Ein Abenteuerroman, der zum höllischen Inferno mutiert; einfach und spannend erzählt, nun in moderner Übersetzung von Peter Torberg.

Ein Flugzeugabsturz über einer unbewohnten Insel im Pazifischen Ozean. Kein Erwachsener überlebt, eine Gruppe englischer Schüler bleibt sich selbst überlassen. Ralph, der zum Anführer gewählt wird, will das Zusammenleben organisieren, aber die Führungsrolle wird ihm von Jack streitig gemacht.

Zunächst erscheint der Verlust der Zivilisation leicht zu bewältigen: Auf der Insel gibt es Wasser, Früchte, sogar wilde
Schweine. Es werden Hütten gebaut, die Insel wird erforscht und ein Signalfeuer eingerichtet. Aber bald machen sich Terror und primitive Barbarei breit. Die Schweinejagd artet zu blutigem Schlachten aus, der Machtrausch gipfelt in der Bereitschaft zum Mord.

Aggression, Gewalt, der Verlust aller Hemmungen machen aus dem Paradies bald ein mörderisches Inferno. Ein Kampf um Leben und Tod, geführt von ganz gewöhnlichen Jungen, die in der Wildnis zu menschlichen Bestien werden. Oder ist es das wahre Gesicht des Menschen, das hier zum Vorschein kommt?

William Goldings Meisterwerk 'Herr der Fliegen' ist ein Klassiker der Weltliteratur und begeistert Generationen von Lesern immer wieder von neuem.

Golding, WilliamWilliam Golding, geboren 1911 in Colum Minor, Cornwall, studierte in Oxford. Er war Lehrer, im Krieg Marineoffizier. Längere Zeit lebte er in den USA. Mit »Herr der Fliegen« erregte er weltweit großes Aufsehen. Golding wurde mit dem Man Booker Prize (1980) und dem Nobelpreis für Literatur (1983) ausgezeichnet. Er starb im Juni 1993 in Cornwall.
Torberg, PeterPeter Torberg, geboren 1958 in Dortmund, studierte in Münster und in Milwaukee. Seit 1990 arbeitet er hauptberuflich als freier Übersetzer, u. a. der Werke von Paul Auster, Michael Ondaatje, Ishmael Reed, Mark Twain, Irvine Welsh und Oscar Wilde.

In seiner Dunkelheit der Perspektive ist es geradezu peinigend aktuell, in der didaktischen Schärfe des Motivspiels noch immer interessant. Näher dran jetzt am englischen Original. Elmar Krekeler Die Welt/Literarische Welt 20160618
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